Das umfasst die Zusatzausbildung
Mit insgesamt 320 Stunden in sechs Kompetenzfeldern wurden ReZA-Teilnehmende darin ausgebildet, den speziellen Belangen ihrer Zielgruppe gerecht zu werden. Befähigt wurden sie darin, mit Jugendlichen im Team zu arbeiten, ihnen Ängste zu nehmen, Verhaltensauffälligkeiten zu mindern und nicht zuletzt ihr Selbstvertrauen zu stärken. „Die sechs Kompetenzfelder gibt das Bundesinstitut für Berufsausbildung, kurz BiBB, vor“, erklärt Anja Maier vom BBW. Themen wie Behinderungsarten inklusive medizinischer Grundlagen, Rehabilitationspädagogik und -psychologie, Teamdiagnose, -entwicklung und Teamarbeit, Sprache, deren Gebrauch sowie Formulierungstraining aber auch Kompetenzentwicklung gehören zum Inhalt. Basierend auf den BiBB-Vorgaben wird der Lehrgang von der Akademie Schloss Liebenau durchgeführt. Er wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) anerkannt.
Zusammen gegen Ängste
Wie spannend die präsentierten Projekte allesamt waren, verdeutlicht Anja Maier etwa am Beispiel „Kuh-lness lernen – eine Ochsentour“. Der Ausbilder aus dem Bereich Landwirtschaft arbeitete während seiner ReZA mit drei jungen BBW-Teilnehmern, denen der Umgang mit Kühen noch fremd war. Gemeinsam verbrachten sie viel Zeit auf der Weide. So bauten sie eine Vertrauensbasis zu den Kühen auf und fanden auch als Team zusammen. Die Angst vor den großen Tieren verging, die Arbeit konnte mit „Coolness“ getan werden.
Ein kulinarisches Erlebnis
Während ein Ausbilder und Jugendliche einen Imagefilm über die Arbeit von Fachlageristen drehten, bauten andere in ihrem Projekt einen Bogen und lernten anschließend Bogenschießen. Ein Projekt hatte den Titel „Erlebnisgastronomie – eine kulinarische Reise“. An verschiedenen Thementagen über das Jahr verteilt gestalteten Projektteilnehmende das BBW-Ausbildungsrestaurant um und dekorierten es thematisch. Für die Verpflegung im Flugzeug etwa wurden die Stühle in Reihen aufgestellt, serviert haben als Stewardessen und Stewards gekleidete Jugendliche.