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Ausstellung zum Gedenken an die ermordeten Liebenauer

MECKENBEUREN-LIEBENAU – Über 512 Menschen wurden in den Jahren 1940/41 aus Liebenau und Rosenharz deportiert. Ihre Namen sind alle bekannt. Doch über ihr Leben, ihre Gewohnheiten und Interessen, gibt es so gut wie keine Informationen. Einige der Patientenakten werden im Bundesarchiv aufbewahrt und sind für Forschungszwecke oder für Angehörige zugänglich. Fotos gibt es fast keine.

Josef Landthaler (mitte) wurde 42 Jahre alt.

Josef Landthaler (mitte) wurde 42 Jahre alt.

Rudolf Markus Schneiderhan wurde im Alter von 12 Jahren ermordet.

Rudolf Markus Schneiderhan wurde im Alter von 12 Jahren ermordet.

Der Bus holte sie ab. Über 512 Menschen wurden in den Jahren 1940/41 aus Liebenau und Rosenharz deportiert.

Der Bus holte sie ab. Über 512 Menschen wurden in den Jahren 1940/41 aus Liebenau und Rosenharz deportiert.

Ausnahmen bilden die Ermordeten Josef Landthaler und Rudolf Markus Schneiderhan. Im Bestand der Stiftung Liebenau fiel immer wieder das Bild mit dem zahnlos-freudigen Quetschkommodenspieler auf. Er wurde 42 Jahre alt. Ein Bild – das einzige - von Rudolf Markus Schneiderhan erhielt die Stiftung Liebenau durch die Recherchen einer Angehörigen vor einigen Wochen. Er wurde im Alter von 12 Jahren umgebracht. Die Angehörige hat es sich zur Aufgabe gemacht „ihm seine Würde zurückzugeben“. Sie recherchierte und stieß dabei auf einen Teil ihrer eigenen Geschichte, der erklärte, weshalb in ihrer Familie etwas „Rätselhaftes“ in der Luft lag, wenn die Rede auf Rudolf kam.

 

Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus findet in der Liebenauer Kirche St. Maria eine kleine Ausstellung statt. Sie nimmt insbesondere diese beiden Menschen in den Fokus.

 

Die Ausstellung geht bis einschließlich Donnerstag, 03. Februar. Die Kirche ist durchgängig von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet.

 

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es gelten die örtlichen Hygienevorschriften.

 

 

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Pressekontakt:
Stiftung Liebenau
Abteilung Kommunikation und Marketing
Siggenweilerstr. 11 
88074 Meckenbeuren 
Telefon +49 7542 10-1181
presse(at)stiftung-liebenau.de