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BBW Ravensburg eröffnet Wege in den Arbeitsmarkt

Ravensburg – Rund 100 junge Menschen mit individuellen Lernbedürfnissen, psychischen Belastungen und/oder einer Autismus-Spektrum-Störung haben im Berufsbildungswerk (BBW) Adolf Aich der Stiftung Liebenau eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) begonnen. Ziel des einjährigen Programms ist es, die Stärken, Bedarfe und Wunschberufe der Teilnehmenden zu erkunden und Grundkenntnisse für viele Ausbildungsberufe zu vermitteln. Die Chancen eine anschließende Ausbildung abzuschließen und auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig zu werden, sind gut.

Erlebnispädagogik im Wald

Erlebnispädagogik im Wald: Die Teilnehmenden der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme des BBW Adolf Aich meistern gemeinsam Herausforderungen und reflektieren das Erlebnis im Anschluss mit den Fachkräften.

Ziele gemeinsam erreichen

Im Rahmen der sechswöchigen Kompetenzanalyse der BvB meistern die jungen Leute, die durchschnittlich im Alter zwischen 16 und 20 Jahren sind, verschiedene Etappen: handlungsorientierte, motorische sowie schulische Testungen, handwerkliche Orientierungstage in diversen Werkstätten und einen erlebnispädagogischen Tag im Hotterlochtobel bei Oberzell. Dabei stehen die Teilnehmenden buchstäblich im Wald. In Kleingruppen gilt es gemeinschaftlich eine „1000 Punkte-Challenge“ zu bewältigen. Es geht darum, zusammen in Aktion zu kommen, sich für neue Erfahrungen zu öffnen und sich gegenseitig zu unterstützen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Begleitet und unterstützt werden sie dabei von Erlebnispädagogen, Berufsbegleitern und Psychologen.

 

Erlebnispädagogik zur Eingangsdiagnose

Was auf die jungen Erwachsenen womöglich wie ein Outdoor-Abenteuer wirkt, ist für das Team des BBW ein wichtiges diagnostisches Setting, um persönliche, methodische sowie soziale Kompetenzen einzuschätzen und Trainingsbedarfe zu ermitteln. Zudem dient das gemeinsame Erleben dazu, Beziehungen sowohl unter den Teilnehmenden als auch zu den Mitarbeitenden im Sinne der einrichtungsinternen Bildungs- und Haltungsleitsätze aufzubauen. „Diese Beziehungsarbeit ist in den ersten Wochen der Schlüssel zum Erfolg, und dafür ist der Waldtag ein wesentliches Element“, erklärt Ludwig Speidler, Betriebsleiter der BvB.

 

Der Weg zur Wunschausbildung

Die Kompetenzanalyse im Allgemeinen und der Waldtag im Besonderen können eine Grenzerfahrung darstellen. Umso wichtiger ist es individuell und flexibel vorzugehen, damit möglichst alle mit einer Portion mehr Selbstvertrauen, Mut und Offenheit aus dem Abenteuer herausgehen. Im interdisziplinären Rückmeldegespräch im Anschluss erarbeiten die Teilnehmenden gemeinsam mit dem multliprofessionellen Reha-Team an ihrer Seite einen Plan, wie der Weg zur Wunschausbildung aussehen kann. Die Vielfalt des Angebots ist groß. Sie reicht von Tätigkeiten in handwerklichen Berufen über die Gastronomie bis hin zu Jobs im Büro und IT.

 

Partnerbetriebe des BBW sehr engagiert

Im vergangenen Jahrgang hat ein Großteil der Teilnehmenden den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt geschafft, darunter einige, die eine rehaspezifische Maßnahme absolvierten. Ludwig Speidler ist optimistisch, dass dies auch dem neuen Jahrgang gelingen kann – auch dank des Engagements vieler Partnerbetriebe in der Region, die Praktikumsplätze anbieten. „Die Rückmeldungen sind oft richtig gut.“

 

 

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