Blumengießen macht besonders viel Spaß
Nach einem mehrmonatigen Praktikum im Betriebshof Oberteuringen hatte Denis Bessler am 1. Oktober 2018 seinen Vertrag für einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz in der Hand. „Ich arbeite gern an der frischen Luft. Die Arbeit ist zwar körperlich anstrengend, aber das stecke ich gut weg“, erzählt der 36-Jährige. Im Sommer mache ihm das Gießen der örtlichen Blumenbeete besonders viel Spaß. Auch die Arbeit mit dem Freischneider gehöre zu seinen Lieblingstätigkeiten. „Als ich das erste Mal mit dem Traktor fahren durfte war das ein Highlight“, erinnert er sich. Neben dem Traktorführerschein hat er auch den Autoführerschein und den Gabelstaplerschein.
Im Laufe der Zeit immer selbstständiger geworden
Bauhofleiter Philipp Disselkamp schätzt Denis Besslers Offenheit. „Er weiß, wie alles funktioniert, man kann ihn auch alleine losschicken und hinterher ist die Arbeit so gemacht, wie man es erwartet“, berichtet er. Sein Mitarbeiter brauche zwar Anleitung, aber wenn er wisse, wo es was zu tun gebe, sei es in Ordnung. Im Laufe der drei Jahre habe Denis Bessler viel dazu gelernt und sei immer selbstständiger geworden, stellt Bauamtsleiter Werner Wetzel fest. „Er ist bereit, Neues zu lernen, ist sich für keine Arbeit zu schade und sehr zuverlässig“, lobt er. So sei man im Bauhof froh, dass er zum Team gehöre.
Reflektion und Schulungen mit Jobcoach
Fatma Tokalakoglu begleitet Denis Bessler als Jobcoach der Liebenauer Arbeitswelten und trifft sich alle zwei Wochen mit ihm. Dann gilt es zu reflektieren, wie es bei der Arbeit läuft. Fatma Tokalakoglu motiviert und gibt neue Impulse. „Klare Strukturen sind für ihn wichtig, außerdem sein Mentor und gute Beziehungen am Arbeitsplatz“, weiß sie. Immer wieder stehen Schulungen auf dem Programm, zum Beispiel rund um die Themen Hygiene, Ergonomie, Arbeitssicherheit oder den Umgang mit Kritik. „Fatma hört zu, wenn es Fragen gibt, oder wenn mal etwas nicht ganz so rund läuft“, schätzt auch Denis Bessler die regelmäßigen Treffs.
Zufrieden mit seinem Leben
Morgens um 7.30 Uhr kommt der 36-Jährige mit seinem Auto von seinem Wohnort Meckenbeuren zum Oberteuringer Bauhof. Um 16.30 Uhr ist Feierabend. Da er – wie in einer Werkstatt – nur 32,5 Stunden pro Woche arbeitet, hat er am Freitag normalerweise frei. „So habe ich mehr Zeit für meine Familie“, sagt der Vater eines einjährigen Sohnes. War sein Hobby früher das Fußballspielen steht heute die Familie an erster Stelle, wenn es um die Freizeit geht. „So wie es ist bin ich mit meinem Leben zufrieden“, fasst Denis Bessler zusammen.