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Bundesweites Treffen zur Zukunft der Rehabilitation von jungen Menschen

Ravensburg/Berlin – Vertreter der 51 Berufsbildungswerke in Deutschland und deren Teilnehmendenvertretungen trafen sich in Berlin, um die Ausbildung junger Menschen mit Förderbedarfen und deren qualitative, innovative und zukunftsgerichtete Gestaltung bis 2035 gemeinsam anzupacken, neu auszurichten und zu sichern. 240 Menschen, darunter eine vierköpfige Delegation des Berufsbildungswerks Adolf Aich (BBW) der Stiftung Liebenau in Ravensburg, erarbeiteten Konzepte der Bildungszukunft, lernten innovative KI-Technik und weitere Entwicklungen der modernen Ausbildung kennen. Auch das Netzwerken sowie der Austausch und die Diskussion verschiedener Standpunkte nahmen einen großen Raum bei der zweitägigen Vertreterversammlung ein.

Teilnehmendenvertreter Marius Schmidhuber (rechts) und Vertrauenslehrer Rainer Schuch auf Zukunftsmission in Berlin.

Teilnehmendenvertreter Marius Schmidhuber (rechts) und Vertrauenslehrer Rainer Schuch auf Zukunftsmission in Berlin.

Beeindruckende Begegnungen und Inhalte

Voller Eindrücke und Ideen für die Ausbildung von jungen Menschen mit Förderbedarfen und deren Integration in Gesellschaft und Beruf ist die Ravensburger Delegation aus Berlin zurückgekehrt. So ist der 23-jährige Marius Schmidhuber, der zurzeit am BBW Ravensburg eine Ausbildung als Zerspanungsmechaniker macht, immer noch fasziniert davon, wie viele Menschen sich auf den Weg nach Berlin gemacht haben. Dort fand die Mitgliederversammlung der Bundesarbeitsgemeinschaft der 51 BBWs und parallel dazu ein Netzwerktreffen ihrer Teilnehmendenvertretungen (TNV) statt. „Am meisten beeindruckt haben mich die unterschiedlichen Meinungen und die Bereitschaft, aktiv an der Zukunft der Berufsbildungswerke mitzuwirken“, berichtet Marius Schmidhuber. Besonders bewegt habe ihn, dass er persönlich mit der Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Verena Bentele, sprechen konnte, die wie er aus Tettnang stammt und als Gastrednerin bei diesem Treffen war.

 

Kontakte knüpfen und Strategien entwickeln

Marius Schmidhuber ist Vorsitzender der Teilnehmendenvertretung des BBW Ravensburg und vertritt – ähnlich wie ein Schülersprecher – die Belange der jungen Menschen, die am BBW an einer schulischen oder beruflichen Ausbildungsmaßnahme teilnehmen. Sina Korodi, Teilnehmendenvertreterin im Bereich Lageristik, gehörte ebenfalls zu der Ravensburger Delegation, dazu der Lehrer Rainer Schuch als Vertrauensperson der Teilnehmendenvertretung sowie der Geschäftsführer des BBW Ravensburg, Christian Braun. „Die Treffen mit anderen Berufsbildungswerken und mit Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik sind wichtig, um Impulse für unsere Arbeit am BBW 2030 zu bekommen“, sagt Christian Braun. Ziel sei es, möglichst viele junge Teilnehmende fit für die Ausbildung zu bekommen und die Abbruchzahlen von Auszubildenden zu reduzieren. Auch der Übergang von der Schule in den Beruf sei ein wichtiger Aspekt. „Mit den Teilnehmenden auch die Personen dabei zu haben, um die es geht, ist sehr wertvoll“, ergänzt Braun.

 

Ideen für das „BBW 2030“ sammeln

Auch beim Netzwerktreffen der Teilnehmendenvertretung ging es um die Zukunft der Berufsbildungswerke und um die aktive Teilhabe an Prozessen und Maßnahmen. „Die zentrale Frage, mit der wir uns beschäftigten, lautete: Wie stellen wird uns das BBW 2030 vor?“, berichtet Marius Schmidhuber. So seien in Berlin beispielsweise Projekte vorgestellt worden, die sich mit dem Einsatz von Mixed Reality und Künstlicher Intelligenz in der Ausbildung befassen. Zudem überlegten die Teilnehmendenvertretungen, wie sie sich in ihren jeweiligen Regionalverbünden besser vernetzen können. „Wir sammelten auch konkrete Ideen für 2035“, erzählt Marius Schmidhuber. Diese Ideen bezogen sich zum Beispiel auf die technische Ausstattung der Ausbildungswerkstätten, auf ein vertrauensvolles Klima in den Wohnheimen und auf die Bedeutung von Berufen im sozialen und pädagogischen Bereich.

 

Blick über den Tellerrand hinaus

„Viele haben gesagt: Hoffentlich ist das BBW auch noch im Jahr 2050 für unsere Kinder da“, erzählt Marius Schmidhuber. Dieser Gedanke habe die Moderatoren der Veranstaltung sehr bewegt. Die gesammelten Ideen sollen beim nächsten Treffen wieder aufgegriffen werden. Marius Schmidhuber hofft, dass er dann wieder dabei sein darf. Denn er trägt gerne Verantwortung und möchte etwas bewirken. Auch BBW-Lehrer Rainer Schuch ist überzeugt davon, dass diese Netzwerktreffen sehr sinnvoll sind. „Es geht darum, über den Tellerrand zu blicken. Man kommt ins Gespräch und erfährt, wie andere BBWs mit verschiedenen Aufgabenstellungen umgehen.“

 

 

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