Fit für den allgemeinen Arbeitsmarkt
Bei der KoBV werden Schulabgängerinnen und -abgänger, die einen Abschluss an einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum erreicht und eine Berufsvorbereitende Einrichtung (BVE) absolviert haben, fit gemacht für einen Start in den Beruf. Während der KoBV-Maßnahme lernen sie, auf was es im Job ankommt. Sie entdecken ihre Talente und Fähigkeiten, üben wichtige Dinge, bei denen sie noch Unterstützung brauchen, und werden so optimal auf die Teilhabe am Arbeitsleben vorbereitet.
Duale Maßnahme
Die KoBV wird im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit von Bildungsträgern durchgeführt und dauert in der Regel maximal 18 Monate. Dabei findet die praktische Erprobung an drei Tagen in der Woche in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes statt. Der berufsbezogene Unterricht erfolgt an einer regulären Berufsschule auf der Basis eines extra für KoBV entwickelten modularen Lehrplans. Auch der individuelle berufliche Bildungsbedarf der Teilnehmenden, wie er sich in der betrieblichen Praxis zeigt, wird konsequent aufgegriffen und unterstützt.
Hand in Hand zum Ziel
Damit eine Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gelingen kann, benötigt man viele Mitwirkende. Ulrike Rinderer (Diplomsozialpädagogin Arkade 13) und Sepp Hündorf (Arbeitserzieher Stiftung Liebenau) suchen Betriebe, die für ein Praktikum in Frage kommen, und führen sie mit den Teilnehmenden an der KoVB zusammen. Dafür eignen sich Arbeitsstellen beispielsweise in der Montage, im Lager oder bei der Verpackung, in Gärtnereien, Kindergärten, Altenheimen, in der Küche oder im Supermarkt. Michael Neubold, Klassenlehrer an der Claude-Dornier-Schule, ist federführend für die schulische Ausbildung zuständig. Zusammen mit ihm wurde die Treppe für den Bauwagen des Vereins Wir im Kau gezimmert.
Integrationsfachdienst
Unterstützt werden sie dabei vom Integrationsfachdienst (IFD), damit die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben gelingt. Die Arbeitsverhältnisse auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sollten nachhaltig sein, sodass die Anforderungen am Arbeitsplatz und die Fähigkeiten der Menschen mit Behinderungen möglichst gut zusammenpassen müssen. Wenn dieses Austauschverhältnis ins Wanken gerät, kann der IFD sowohl für die persönliche Einzelberatung wie auch für die Moderation zwischen Anbietern der Praktika und Arbeitnehmenden zu Rate gezogen werden.