Kompetenzerweiterung durch Wiederholung
Dabei ist aber klar, dass das PIKSL Labor keinen IT-Support ersetzen soll, sondern die Menschen mit Unterstützungsbedarf befähigen will, den Umgang mit Handy, Tablet oder PC gekonnt und sicher selbst zu gestalten. Zurzeit werden noch die Bedarfe ermittelt, um dann passgenaue Angebote zu bieten. Sicher ist aber, dass das Labor nur den Ausgangspunkt darstellt und auch durch mobile Angebote ergänzt wird. Lilli Bauer, die das Labor mit aufbaut, weiß, „dass Kompetenzerweiterung nur durch ständige Wiederholungen möglich ist und deshalb ein einmaliger Workshop zwar ein Start ist, aber auf Dauer nicht unbedingt zielführend ist“.
Angebote vor Ort
So sind regelmäßige Besuche auf Wohngruppen für Menschen mit Behinderungen geplant, die den Weg nach Friedrichshafen nicht selbst bewältigen können. „Wir nehmen dann einfach Tablets und Handys mit und erarbeiten gemeinsam mit den Menschen vor Ort, was sie damit alles machen können“, so Hoffmann. Die Hoffnung ist, dass die besonders Interessierten damit selbst zu Digitalexpertinnen oder -experten werden und ihr erlangtes Wissen an andere weitergeben können.
Vom Besuchenden zum Experten
Dafür wurde ein mehrstufiges Befähigungssystem entwickelt, in dem die Besuchenden verschiedene Stufen durchlaufen können. Aus einem spontanen Besuch im Labor kann so am Ende ein Ehrenamtsvertrag oder ein ausgelagerter Arbeitsplatz entstehen. Dabei ist, wie in jedem anderen Unternehmen, zuerst ein Praktikum vorgesehen, wo geschnuppert werden kann. Während der anschließenden Probezeit wird gelernt, Verantwortung zu übernehmen und die Fähigkeit sich in ein Team einzugliedern. Wenn diese erfolgreich absolviert wurde, hat man am Ende so viel Wissen und Erfahrungen gesammelt, um als vollwertiges Teammitglied im PIKSL Labor mitzuarbeiten.