Fußball wirkt ausgleichend
In den 52 deutschen Berufsbildungswerken werden Jugendliche mit einem so genannten Teilhabebedarf ausgebildet, der zum Beispiel in einer Lernschwäche, psychischen Problemen oder einer Autismusstörung begründet sein kann. „Beim Fußball spielt das keine große Rolle“, wie Christian Braun, Geschäftsführer Liebenau Berufsbildungswerk, in seiner Begrüßung der Teilnehmenden klarstellte. „Der Sport verbindet und schafft es, die Menschen auch in einer zunehmend polarisierten Welt zusammenzubringen. Hier zählt Fair Play und Zusammenhalt“, so Braun. Und das war auch das Motto des Turnierwochenendes. Denn die Teams und Betreuer aus Berlin, Hamburg, Homburg, Lingen, Waiblingen, Winnenden und vom Gastgeber aus Ravensburg, kamen nach den Spielen am Turnierwochenende noch zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten zusammen.
Spaß vor Leistungsprinzip
„Im Bistro unseres Internats haben wir uns mit allen Beteiligten getroffen. Da konnte dann noch getanzt, gekickert oder Tischtennis gespielt werden. Das ist eine sehr nette Runde, in der sich, sowohl Betreuende als auch Spielende, teilweise über viele Jahre kennen und schätzen“, erzählt Stefan-Martin Ott, der die BBW-Kicker seit nunmehr 15 Jahren betreut. „In unsere Trainingseinheiten geht es ganz klar um den Spaß an der Sache. Und wenn es alle paar Jahre mal für eine Finalteilnahme reicht, freut uns das sehr. Wir haben aber nicht den Anspruch, streng nach Leistungsprinzip zu gehen.“
Viele Unterstützende
Dass die Leistung am Ende trotzdem stimmte, dafür sorgte abseits des Rasens ein Team um Sonja Rohleder und Wolfgang Dreyer, die sich um die Organisation, Turnierleitung und Verpflegung der Mannschaften kümmerten. Das Turnier fand mit freundlicher Unterstützung des SV Oberzell 1921 e. V. auf der Sportanlage des Clubs statt.