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Ein Leben lang mit voller Leidenschaft in der Pflege tätig

MECKENBEUREN – Claudia Senf aus Brochenzell gehört zu den besonders langjährigen Mitarbeiterinnen der Stiftung Liebenau. Seit fast 45 Jahren arbeitet sie in der Pflege, davon seit 36 Jahren im Haus der Pflege St. Josef in Brochenzell und davon wiederum seit 24 Jahren als Einrichtungsleiterin. Eine der wichtigsten Erfahrungen ihres langen und bewegten Berufslebens beschreibt sie so: „Kein Tag gleicht dem anderen. Es bleibt immer spannend.“ Vor allem die menschlichen Begegnungen und Erlebnisse empfindet sie als wertvoll.

Claudia Senf, Einrichtungsleitung im Haus der Pflege St. Josef

Claudia Senf liebt ihren Beruf. Sie arbeitet seit 36 Jahren im Haus der Pflege St. Josef in Brochenzell, davon seit 24 Jahren als Einrichtungsleiterin.

Erste Berufsjahre im Krankenhaus
„Pflege hat mich schon immer fasziniert“, sagt Claudia Senf. Schon als kleines Mädchen kam sie damit in Berührung. Denn ihre Mutter war Krankenschwester, arbeitete als Nachtwache bei der Stiftung Liebenau und nahm sie immer wieder mal mit zur Arbeit. „Das hat mein Interesse geweckt“, erzählt Claudia Senf. Als Jugendliche machte sie ein Praktikum und anschließend eine Ausbildung zur Krankenschwester im Tettnanger Krankenhaus, wo sie danach noch fünf Jahre lang in der Inneren Abteilung arbeitete.

 

Erst die Hochzeit, dann eine neue Stelle
Den Anstoß, sich damals im Haus St. Josef in Brochenzell zu bewerben, gab erneut ihre Mutter. Sie war inzwischen in Rente, arbeitete ehrenamtlich dort und wies sie auf eine Stellenanzeige in der Zeitung hin. So kam es, dass Claudia Senf als stellvertretende Pflegedienstleiterin im St. Josef anfing, das damals noch vom Verein „Sozialwerk Brochenzell“ getragen war und in dem auch Schwestern des Klosters Reute wirkten. Der erste Arbeitstag von Claudia Senf war hier am 1. Juli 1988, genau eine Woche nach ihrer Hochzeit. „Solche Daten vergisst man nicht“, schmunzelt sie.

 

Damals ganz andere Abläufe als heute
Unvergesslich ist für die 62-Jährige auch der damalige Arbeitsalltag, der heute so nicht mehr denkbar wäre. „Wir hatten eigene Schweine, einen Gemüsegarten und eine Produktionsküche. Die Heimbewohner arbeiteten nach Möglichkeit in der Küche oder im Garten mit“, erzählt Claudia Senf. Heute nicht mehr vorstellbar seien auch die in zwei Blöcke geteilten Arbeitszeiten von 8 bis 12 Uhr und dann wieder ab 16 Uhr. Eine Nachtwache habe es damals auch noch nicht gegeben.

 

Bewegende und spannende Zeiten
Das Berufsleben von Claudia Senf ist eng mit der weiteren Entwicklung des Hauses St. Josef verbunden. Weil es sanierungsbedürftig war, suchten das Sozialwerk und die Gemeinde einen neuen Träger. Die Stiftung Liebenau übernahm das Altenheim Anfang der 1990er Jahre, errichtete zunächst einen Anbau. Kurz nach der Jahrtausendwende wurden dann der Altbau und die dazu gehörenden Einzelhäuschen, in denen schon lange keine Pflege mehr möglich war, abgerissen. „Während das neue Gebäude gebaut wurde, lebten die Bewohnerinnen und Bewohner in Wohncontainern. Das war eine bewegende Zeit, oft sehr anstrengend, aber immer spannend“, berichtet Claudia Senf, die im Jahr 2000 die Einrichtungsleitung von St. Josef übernommen hatte. Im Jahr 2003 konnte dann der Neubau bezogen werden. 

 

Eine besondere Atmosphäre im Haus
Claudia Senf liebt ihren Beruf und fühlt sich mit dem Haus der Pflege St. Josef eng verbunden. „Das Besondere ist hier die Atmosphäre“, sagt sie. „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind immer freundlich und professionell in dem, was sie tun – egal wie schwierig die Zeiten manchmal auch sein können. Zudem haben wir hier ein tolles Leitungsteam. Manche sind schon seit über 30 Jahren hier. Wir ergänzen uns hervorragend – es läuft einfach“, erzählt die Einrichtungsleiterin. Die Tür zu ihrem Büro lässt sie ganz bewusst immer offen: „Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende, Angehörige und Handwerker wissen dadurch, dass sie jederzeit hereinkommen können.“ Ihr sei es wichtig, sich für jedes Anliegen Zeit zu nehmen.

 

„Ganz tolle Momente“
Woanders zu arbeiten, sei für sie nie in Frage gekommen. „Ich bin eine Brochenzellerin, bin hier geboren und wollte hier nie weg“, sagt die 62-Jährige, die im April 2025 in Altersruhezeit geht. Was würde sie Menschen empfehlen, die sich für einen pflegerischen Beruf interessieren? Die Antwort ist zugleich die Quintessenz ihres langen Berufslebens: „Der Beruf ist anstrengend, auch die Ausbildung ist anspruchsvoll. Man muss es sich gut überlegen. Aber wir haben hier ganz tolle Momente mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern. Da geht mir jedes Mal das Herz auf.“
 

 

 

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