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EU-Bildungsprogramm Erasmus+ ermöglicht Auslandserfahrung für BBW-Azubis

Ravensburg – Eine Stützmauer bauen, ein Beachvolleyballfeld anlegen und schließlich einen Richtspruch vom Dach eines Toilettenhäuschen verkünden: Neun Auszubildende des Berufsbildungswerks Adolf Aich (BBW) haben in Südtirol ein dreiwöchiges Praktikum mit ungewohnten Aufgaben in einem fremden Umfeld absolviert. Alle waren begeistert und sind daran gewachsen – persönlich und beruflich. „Ich habe viel gelernt“, stellt der 18-jährige Schreinerlehrling Marlon Völker fest.

Das Foto zeigt die neun Auszubildende des Liebenau Berufsbildungswerks und ihre Ausbilder.

Neun Auszubildende des Liebenau Berufsbildungswerks und ihre Ausbilder erleben in Südtirol ein lehr- und abwechslungsreiches Praktikum.

Das Foto zeigt einen angehenden Zimmerer auf dem Dach beim Richtspruch.

Der Richtspruch, den ein angehender Zimmerer auf dem Dach eines neu gebauten Toilettenhäuschens verkündet, gehört zu den Höhepunkten des Auslandspraktikums.

Das Foto zeigt die Auszubildenden am Arbeiten.

Angehende Schreiner, Zimmerer und Maurer arbeiten fachübergreifend zusammen.

Auslandserfahrungen sammeln

Jedes Jahr ermöglicht das BBW Ravensburg einigen Azubis, im Rahmen des EU-Bildungsprogramms Erasmus+ Auslandserfahrungen zu sammeln. Junge Handwerker hatten diese Praktika bislang in der norwegischen Hauptstadt Oslo absolviert, Auszubildende aus dem Bereich Hauswirtschaft sowie Hotellerie und Gastronomie waren in den Jahren 2020 und 2023 in Südtirol gewesen. Dorthin zog es jetzt eine gemischte Gruppe von Azubis aus dem handwerklichen und hauswirtschaftlichen Bereich: Neun junge Männer und Frauen verbrachten drei Wochen im zum Verbund der Stiftung Liebenau gehörenden Bildungshaus Lichtenburg in Nals zwischen Bozen und Meran und wurden dabei von Ausbildern des BBW begleitet.

 

Sprachbarriere überwinden

„Ich war neugierig und wollte mal etwas Neues kennenlernen.“ So beschreibt Richard F. seine Motivation, an diesem Auslandspraktikum teilzunehmen. Der 22-Jährige macht derzeit im BBW Ravensburg eine Ausbildung zum Schreiner und gehörte wie Marlon Völker zu der neunköpfigen Azubi-Gruppe in Südtirol. Neben angehenden Schreinern waren auch Maurer-, Zimmerer- und Hauswirtschaft-Azubis dabei. Für Letztere waren die Aufgaben in diesem Bildungshaus schnell klar: Sie arbeiteten im Zimmer-, Küchen- und Restaurantservice mit, fanden sich schnell in die betrieblichen Arbeitsabläufe ein und überwanden dabei auch so manche Sprachbarriere.

 

Fachübergreifendes Arbeiten

Die anderen machten sich unterdessen daran, einen Beachvolleyballplatz anzulegen. „Das war spannend. Die beteiligten Azubis kommen aus dem Bereich Hochbau und Holz. Hier waren aber zunächst Tiefbauarbeiten gefragt“, berichten Tobias Lutz und Ulrich Fischer, die Betriebsleiter Hochbau und Holz im BBW Ravensburg, die die jungen Menschen in Südtirol begleitet hatten. Gemeinsam machten sie Pläne, schafften das Material für den Bodenaufbau heran, erstellten ein Fundament und bauten eine Stützmauer auf dem leicht abfallenden Gelände.

 

Fachkompetenz im Team erhöhen

Ein entscheidender Aspekt dabei war: „Jeder Auszubildende konnte aus seinem Fachbereich etwas beitragen. Dieses fachübergreifende Arbeiten war sehr realitätsnah. Die Azubis lernten, sich mit einer neuen Situation auseinanderzusetzen“, berichtet Ulrich Fischer. Er konnte in diesen drei Wochen miterleben, wie sich die jungen Menschen in einer fremden Arbeitsumgebung zurechtfanden und auf neue Aufgaben lösungsorientiert reagierten. „Sie entwickelten ein Teamgefühl, arbeiteten auf Augenhöhe zusammen, erweiterten ihre Fachkompetenz und erhöhten ihre Flexibilität, sich auf etwas Neues einzulassen“, fasst er die positiven Effekte zusammen. Für Fischer ist klar: „Diese drei Wochen dienten der Horizonterweiterung.“

 

Abwechslungsreiche Aufgaben

Zusätzlich zum Beachvolleyballplatz bauten die BBW-Azubis auch eine hölzerne Container-Verkleidung und ein Toilettenhäuschen mit Dusche. Der Richtspruch, den einer von ihnen vom Dach des Häuschens verkündete, gehört für die Beteiligten zu den Höhepunkten. Unterm Strich hat der angehenden Schreinerin Sarah Brunnbauer (19) vor allem die große Vielfalt an Aufgaben gut gefallen. „Dadurch habe ich andere Bereiche und andere Perspektiven kennengelernt“, erklärt die 19-Jährige. Marlon Völker fand die fachübergreifende Teamarbeit besonders lehrreich. „Durch die große Abwechslung verging die Zeit im Nu“, bestätigt Richard F. Für ihn und manch anderen hätte dieses Praktikum durchaus noch ein paar Wochen länger dauern dürfen.

 

 

 

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