Die Zeit der grauen Busse
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Podcast-Workshops hatten sich auf das Interview intensiv vorbereitet und Fragen überlegt. Insbesondere die Jahre 1940/41 standen im Fokus. Die Zeit, in der in Liebenau die grauen Busse vorfuhren, um Bewohnerinnen und Bewohner zu deportieren und anschließend zu ermorden. Huber war zu der Zeit noch Schüler, bevor er zunächst als Luftwaffenhelfer arbeitete und schließlich zum Wehr- und Kriegsdienst eingezogen wurde.
Neue Impulse
Als 11-Jähriger war er erstmals nach Liebenau gekommen, um eine Tante zu besuchen, die dort Ordensschwester war. Erst nach Krieg und Kriegsgefangenschaft erfuhr er von den Verbrechen an Menschen mit Behinderungen. Zu den vielen Impulsen, die der Theologe und Psychologe Huber gleich zu Beginn seiner Vorstandstätigkeit im Jahr 1968 für eine Professionalisierung der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen gab – darunter die Gründung von WfbMs, das Kinder- und Jugenddorf Hegenberg und die Gründung des Instituts für Soziale Berufe Ravensburg – , gehörte auch das Gedenken an die ermordeten Liebenauer. Den Gedenkstein in der Kirche St. Maria in Liebenau mit den Namen aller Opfer verdankt die Stiftung Liebenau ihm.
Der Workshop ist Teil einer Workshopreihe zum Gedenken an die Liebenauer Opfer des Nationalsozialismus. Außerdem gab es eine Schreibwerkstatt, einen Fotoworkshop und Fahrten zu Gedenkstätten.