Künstliche Intelligenz versus Menschlichkeit
Das „Glashaus“ in Tettnang war erfüllt von Stimmengewirr, Wiedersehensfreude, Umarmungen, denn viele hatten sich seit Jahren nicht mehr gesehen, da sie in ganz verschieden Angeboten und Einrichtungen der Teilhabe arbeiten. Bernd Wiggenhauser, stellvertretender Vorsitzender der Mitarbeitervertretung, hatte seine launige Begrüßungsrede versuchsweise von ChatGPT schreiben lassen. Was kam dabei raus? Eine herzliche Begrüßung aller Anwesenden, die Bedeutung von Loyalität und Engagement im Berufsleben, ein Dank für die harte Arbeit, die täglich geleistet wird und Wertschätzung und Dankbarkeit für die Treue der Mitarbeitenden. „Das alles kann die künstliche Intelligenz. Doch ein Roboter kann nie die Menschlichkeit ersetzen, mit der Sie jeden Tag den Ihnen anvertrauten Menschen begegnen“, so Wiggenhauser.
Geballtes Wissen
In Anbetracht so vieler Arbeitsjahre und dem damit erlangten Wissen, fühlte sich Elke Gundel, die seit zwei Jahren Geschäftsführerin der Liebenau Teilhabe ist, unwissend und klein und zitierte Goethes Faust, der zwar unendlich viel studiert und gelernt hat, aber sich dennoch wie ein armer Tor fühlt, der „so klug ist, als wie zuvor“. Gundel betonte in ihrer Rede, wie wichtig es sei, Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen, denn sonst nehme man den Menschen ihre Würde.
Danke für Engagement und vertrauensvolle Zusammenarbeit
Die Mitarbeitenden seien „Ansprechpartner, Kummerkasten, Mediator, Pädagogen und vieles mehr“. Nur durch sie habe sich die Teilhabe weiterentwickelt, die sie mit ihrer „ausgleichenden, konzentrierten und fürsorgliche Art“ vorangebracht hätten. Die langjährige Verbundenheit der Beschäftigten mit der Liebenau machte vieles möglich.
Gemütlicher Ausklang
Die Geehrten fühlten sich sichtlich wohl. Noch lange nach dem offiziellen Teil wurde geplaudert, wechselte man an andere Tische, schwelgte in Erinnerungen und machte Pläne für die Zukunft.