Technik mit Schlüsselrolle
Digitale Technologien spielen mittlerweile eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung einer offenen inklusiven Gesellschaft. Denn die Digitalisierung schreitet in allen Bereichen unseres täglichen Lebens voran, wir schicken E-Mails, erhalten Sprachnachrichten, veröffentlichen Fotos in sozialen Netzwerken oder lesen Nachrichten. Jedoch profitieren nicht alle Menschen gleichermaßen von diesen Möglichkeiten.
Inklusion und digitale Teilhabe
„Besonders Menschen mit Lernschwierigkeiten oder ältere Menschen verfügen oft nur über einen unzureichenden Zugang zur Online-Welt“, so Jörg Munk, Geschäftsführer der Liebenau Teilhabe. Deswegen stellt sich auch die Stiftung Liebenau diesen Herausforderungen der digitalen Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen, um so Inklusion voranzubringen. „Inklusion bedeutet inzwischen auch digitale Teilhabe!“
Heute ist ein guter Tag
Sozialbürgermeister Andreas Köster überreichte zunächst eine Starthilfe von 1.000 € für das PIKSL Labor an dessen Leiterin Kim Hoffmann und freut sich, dass Friedrichshafen als Standort für dieses innovative Projekt ausgewählt wurde. Angesichts der weltweiten Krisen und Bedrohungen „müssen wir uns als Gesellschaft neu aufstellen“ meinte Köster. „Wir brauchen mehr Solidarität und müssen Gutes tun. So ist die heutige Eröffnung des PIKSL Labors wirklich ein guter Tag.“
Begegnungs- und Lernraum ohne Reagenzgläser
Kim Hoffmann klärte die zahlreichen Gäste zunächst auf, was es mit dem Begriff Labor und PIKSL auf sich hat. Die Abkürzung PIKSL bedeutet: Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben und ist ein Social Franchise. „Es ist ein Ort, wo Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenkommen, um innovative Ideen durch Inklusion zu verwirklichen“, erläutert Kim Hoffmann.
Ausprobieren, beraten und Medienkompetenz vermitteln
Dies sind die zentralen Aufgaben, die sich das Labor für alle digital interessierten Menschen gestellt hat. Dies geht am besten zusammen mit unterschiedlichen Partnern, wie der Universität Konstanz, die eine Standortanalyse für das Labor erarbeitet hat oder dem Berufsbildungswerk, die ihre Expertise im Bereich inklusives E-Learning einbringen. Und natürlich mit „In der Gemeinde leben“, die die PIKSL Labore entwickelt haben.
Interaktiver Rundgang
Im Anschluss konnten die Gäste einen interaktiven Rundgang durch das Labor machen und die zahlreichen unterschiedlichen Angebote selbst ausprobieren: da gab es eine Station zur Unterstützten Kommunikation, man konnte Selfies mittels einer Fotobox machen, sich beim kreativen Malen verwirklichen, Programmieren lernen oder sich am Gaming PC austoben. Untermalt wurde das ganze von einem DJ, der so manchen persönlichen Musikwunsch entgegennahm. Gefördert wird dieses innovative Projekt durch den Europäischen Sozialfonds.