Vom flächendeckenden WLAN bis hin zu ActivPanels
Interaktives Lernen wird durch die Ausstattung mit Tablets, Laptops und digitalen Tafeln sowie einem flächendeckenden WLAN auf dem gesamten Schulgelände nun möglich. Die digitalen Anzeigentafeln sind die zentrale Schnittstelle für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht. Gefördert wurde diese Ausstattung durch den Bund und den Digitalpakt Baden-Württemberg.
Zuhause auf Zeit
„Der Hegenberg ist ein guter Ort zum Erwachsenwerden“, mit diesen Worten begrüßte Jörg Munk, Geschäftsführer der Liebenau Teilhabe, die vielen Gäste, die sich in der Aula zu den Feierlichkeiten eingefunden haben. Die Don-Bosco-Schule als Herzstück des Fachzentrums für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, sei eingebettet in therapeutische, multidisziplinäre und unterstützende Wohnangebote. Das SBBZ ist nicht nur regional gut vernetzt, sondern auch mit anderen Schulen findet eine enge Kooperation statt, „was eine Durchlässigkeit der verschiedenen Schulformen ermöglicht“.
DBS = Die besondere Schule
Diese Abkürzung steht nicht nur für Don-Bosco-Schule, sondern, so Manfred Kohler als Schulleiter auch für „Die besondere Schule“. Besonders deswegen, weil die Schule, fast einmalig in Baden-Württemberg, vier Schwerpunkte vereint: Geistige Entwicklung, Emotionale-soziale Entwicklung und Lernen, Schüler in längerer Krankenhausbehandlung sowie inklusive Schulangebote mit Bildungseinrichtungen aus dem Umland. Doch nicht nur das macht die Besonderheit aus, denn „die Schule hat ein ganz besonderes Kollegium, das an- und zupackt, die Sanierungsarbeiten im laufenden Betrieb auch während der Corona Pandemie unterstützt hat und bereit ist, sich auf Neues einzulassen. Einfach eine super Truppe!“
Erziehen ist vor allem eine Sache des Herzens
Mit diesem Zitat des italienischen Priesters Don Bosco gratulierte Georg Schellinger, Bürgermeister von Meckenbeuren, den Verantwortlichen für die gelungene Sanierung der Schule. Stolz sei er, „dass wir dieses SBBZ in unserer Gemeinde haben“ und die Kooperation mit den anderen Schulen soziale Begegnungen und Inklusion ermöglicht.
Herausfordernde Zeiten
„Wenn die Corona Pandemie etwas Positives bewirkt hat, so sei es der Schub, den die Digitalisierung erfahren hat“ betonte Volker Schebesta, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. Für Kinder und Jugendliche, die eine besondere Unterstützung benötigen, ist aber auch ein schulisches Umfeld, wo Lernen erst ermöglicht wird, eine wichtige Voraussetzung. Dazu ist auch eine bessere personelle Ausstattung nötig, denn „Bildung braucht Qualität – und das um so mehr in herausfordernden Zeiten, wie diesen!“
Der Computer allein macht den Unterricht nicht besser
Daran knüpfte nahtlos Prof. Dr. Peter Zentel mit seinem Fachvortrag „Medien und Unterricht im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung“ an. Zentel hat den Lehrstuhl für Pädagogik bei geistiger Behinderung an der Ludwig-Maximilian-Universität in München inne. Sein Credo ist, dass eine sinnvolle Mediennutzung mehr braucht als nur eine Investition in die Technik und ist froh, dass die Medienbildung nun Teil des neuen Bildungsplans geworden ist.
Zugang zur Welt
Eine gute Didaktik und der sinnvolle Einsatz von Medien sollen eine Verknüpfung mit dem „echten Leben“ herstellen. Nur so könne die Vision Realität werden, wo, egal von welchem Ort aus, der Zugang zu digitalen Informationen ein Potential entwickeln kann, das noch bei weitem nicht ausgeschöpft sei. So gibt es bereits zahlreiche Apps zur Alltagsbewältigung, Texte kann man sich vorlesen lassen, Rechenaufgaben gelöst oder Musikstücke erkannt werden.
Die gesunde Mischung macht es
Die Möglichkeit, die Schule zu besichtigen und Beispiele für die Digitalisierung des Unterrichts zu bekommen, wurde von den Gästen stark genutzt. Yannick Buhlinger, Sonderpädagoge am SBBZ, präsentierte die unzähligen Möglichkeiten des ActivPanels und wies darauf hin, dass diese nicht nur für die Lehrerschaft eine Arbeitserleichterung darstellen, sondern auch schwächere Schülerinnen und Schüler mitnimmt und sie so motivierter lernen können. Dennoch kann die digitale Ausstattung nicht alles leisten, es muss ein ausgewogenes Verhältnis zwischen verschiedenen methodisch und didaktischen Lernformen geben.