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Sozial- und Integrationsminister Lucha besucht Pflegefachschule des Berufsbildungswerks

Ravensburg – Der Arbeitskräftemangel in der Pflege ist in aller Munde, und daran wird sich so schnell nichts ändern. Innovative Konzepte sind gefragt, um die Potenziale von Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit verschiedensten Kompetenzen zu fördern. Einige von ihnen nahm Baden-Württembergs Sozial-, Gesundheits- und Integrationsminister Manne Lucha nun bei einem Besuch der Pflegefachschule des Berufsbildungswerks Adolf Aich der Stiftung Liebenau in Ravensburg in Augenschein. Begleitet wurde er dabei von Mathias Auch, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg, Reinhard Friedel, Dezernent des Landkreises Ravensburg für Arbeit, Soziales und Bildung, sowie von Vertreterinnen und Vertretern des BBW.

Manne Lucha im Gespräch mit Teilnehmenden

Der Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Manne Lucha verschaffte sich im Gespräch mit Teilnehmenden einen Eindruck der Ausbildungswege in der BBW-Pflegefachschule.

Manne Lucha im Gespräch mit BBW-Geschäftsführer Christian Braun und Reinhard Friedel

Begleitet wurde Lucha bei seinem Besuch unter anderem von BBW-Geschäftsführer Christian Braun (links) und Reinhard Friedel, Dezernent des Landkreises Ravensburg für Arbeit, Soziales und Bildung.

Viel Engagement bei Migranten – aber hohe bürokratische Hürden 

Dabei traf Lucha die ersten Teilnehmerinnen der neuen Maßnahme „Pflegassistent/-in mit Betreuung“, die auf eine gemeinsame Initiative des Jobcenters und der Agentur für Arbeit zurückgeht und aktuell zwölf Quereinsteigerinnen für Basistätigkeiten in der Pflege qualifiziert – ein Erfolgsmodell, das künftig womöglich stärker modular aufgebaut wird, um die Ausbildungsinhalte noch passgenauer und individueller zuschneiden zu können. Zwei Jahre lang dauert die Ausbildung als „Altenpflegehelferin/-helfer für Menschen mit Migrationshintergrund“. Im Dialog mit dem Minister wurde klar: Diese Menschen bringen viel Engagement mit nach Deutschland, leiden zum Teil aber unter hohen bürokratischen Hürden und langwierigen Prozessen, etwa im Hinblick auf eine Aufenthaltserlaubnis. Eine dritte Personengruppe, die in der Pflegefachschule ihre Ausbildung absolviert, umfasst Menschen mit einem Anspruch auf eine berufliche Rehabilitationsmaßnahme. Sie erhalten in Berufspraxis wie ihrem Lebensalltag eine besonders intensive Betreuung, erklärte Carola Merk, Fachabteilungsleiterin Altenpflegehilfe der Josef-Wilhelm-Schule. Der Erfolg: Die Vermittlungsquote für Pflegeassistenten mit Reha-Staus liegt im BBW bei 100 Prozent.

 

Bei der Pflege geht es nicht nur um Fachkräfte

Über ihre Zukunftsperspektiven müssen sich die Teilnehmenden generell kaum Sorgen machen, versicherte Minister Lucha: „Es gibt in den nächsten Jahrzehnten keine sichereren Arbeitsplätze als jene in der Pflege und Gesundheit. Wir brauchen Sie alle!“ In Richtung der Pflegefachschule betonte er: „Was diese Ausbildungsstätte leistet, ist à la bonne heure – herzlichen Dank für ihren großen Einsatz! Dies motiviert uns in der Politik, solche Ausbildungswege weiter zu fördern.“

 

Christian Braun, Geschäftsführer des Berufsbildungswerks Adolf Aich, freut sich über diese Bestätigung der Arbeit seines Teams: „Der Pflegeberuf besteht eben nicht nur aus Fachkräften. Er ist sehr viel differenzierter, weil die Bedarfe der Gesellschaft differenziert sind. Wir brauchen auch helfende Hände und Menschen, die Basisarbeit leisten – und wir können viele dieser Berufsprofile abbilden.“

 

 

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