Joachim Lutz betreibt das Start-Up „fynjo“ – Bonbons aus finnischem Birkenzucker. Mit einer kleinen Teflonpfanne, etlichen Kilogramm Birkenzucker und über 70 verschiedenen natürlichen und pflanzlichen Extrakten, hat er an den Rezepten der Bonbons gefeilt. Nach vielen Monaten war es soweit: Seine handgemachten Bonbons mit fünf verschiedenen Geschmacksrichtungen waren marktreif. Ohne Farbstoffe, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe, mit dem zahnremineralisierenden Effekt des Birkenzuckers und zudem kalorienarm.
Doch bei dieser gesunden Basis sollte es nicht bleiben. Mit einer möglichst umweltschonenden Verpackung und klimaneutralem Versand möchte Lutz ebenso das Thema Umweltschutz berücksichtigen. „Am wichtigsten ist mir aber die Kooperation mit der Stiftung Liebenau. Denn diese Zusammenarbeit stellt schon bei der Produktion nicht das Produkt, sondern den Menschen in den Mittelpunkt“, so Lutz. Das sind vor allem die Beschäftigten mit Unterstützungsbedarf in der Großküche, denn sie stellen die Bonbons her. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich alle auf den neuen Prozess und das durchaus herausfordernde Produktionsverfahren eingelassen. Ob beim Abwiegen der Extrakte, Erhitzen des Birkenzuckers oder nach dem Abkühlen und dem Ausdrücken der Silikonförmchen: Alle Werkstattbeschäftigen können sich einbringen und so ihren Beitrag zur Herstellung der Bonbons leisten.
„Süße Abwechslung“
Inzwischen nimmt die Bonbonherstellung und Verpackung einen festen Bestandteil der Tätigkeiten der WfbM-Beschäftigten der Küche in Liebenau ein. Shiu Yie Furze, Gruppenleiterin im Catering, produziert sie mit ihrem Team. „Eine willkommene Abwechslung, an der sich alle gerne beteiligen“, sagt sie.