Nachhaltigkeit statt Wegwerfkultur
Materialreste, alte Möbelstücke und sonstige ausgemusterte Gegenstände – eigentlich ein Fall für den Sperrmüll. Doch anstatt das scheinbar nutzlose Zeug wegzuwerfen, zauberten verschiedene Gruppen aus Berufsvorbereitung und Ausbildung im BBW daraus spannende neue Gebrauchsgegenstände. „Aus quasi nichts etwas Schönes machen“ – diese Idee stecke hinter der Aktion, erläutert Ludwig Speidler, Leiter der Abteilung Berufsvorbereitung. Dabei erfuhren die Jugendlichen hautnah, was Nachhaltigkeit bedeutet. Die Vorgabe war: Kein Material wird gekauft, alles wird aus vorhandenen, nicht mehr benötigten Bestandteilen zusammengewerkelt.
Ansprechende „Vintage“-Möbel
Und so stöberte man im Werkstattlager oder sammelte auch Äste vom Boden des Friedrichshafener Seewaldes. Auf diese Weise kreierten die Azubis die verschiedensten Objekte im „Vintage“-Stil. Ob eine Bar aus ausgemusterten Schubladen, Hocker aus alten Zeitungen oder ein Regal aus einer Leiter und Blechdosen: Die Jugendlichen und ihre Ausbilder ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Auch weitere Dinge wie Sitzmöbel, Schubkarren, Schaukeln oder eine Spielküche für Kinder entstanden – und zwar allesamt „optisch sehr ansprechende Teile“, lobt Speidler.
Zuschlag für die Höchstbietenden
Die fertigen Produkte waren dann am BBW-Stand auf der diesjährigen IBO-Messe in Friedrichshafen an den jeweils Höchstbietenden versteigert und anschließend frei Haus ausgeliefert worden. Der Erfolg des Projektes überraschte selbst die Beteiligten: Sämtliche Stücke wurden verkauft – und das zu stolzen Preisen. So kamen am Ende rund 600 Euro für den guten Zweck zusammen. Diese Summe fließt jetzt als Spende an das Projekt „Bildung in Afrika“, mit dem das Berufsbildungswerk Partnereinrichtungen in Ländern wie Uganda oder Ruanda unterstützt und damit vor Ort die beruflichen Perspektiven von jungen Menschen verbessert.
Wiederholung geplant
Und da das Material zum „Upcycling“ sowie die guten Ideen dazu noch lange nicht ausgegangen sind, schreit das Ganze nach einer Neuauflage. Ludwig Speidler verspricht: „Wir werden das mit Sicherheit nächstes Jahr wieder machen.“
Upcycling-Projekt bringt Geld für den guten Zweck
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