Erfolg ist immer eine ganz persönliche Angelegenheit
Da die Ziele unterschiedlich sind, ist Erfolg immer eine ganz persönliche Angelegenheit. Im Sport zum Beispiel: Für Person A ist bereits die Teilnahme an einem Wettbewerb das Ziel, während Person B darauf hintrainiert, eine persönliche Bestzeit zu laufen. Person C hat sich vorgenommen den Lauf einfach durchzuhalten und ins Ziel einzulaufen, egal mit welchem Ergebnis.
Auch bei Unternehmen gibt es ganz verschiedene Maßstäbe dafür, was als Erfolg verbucht werden kann. Alle Ausbildungsplätze zu besetzen, kann zum Beispiel ein Ziel sein, ausreichend Fachkräfte einstellen zu können oder ein neues Produkt zu entwickeln. Um hier erfolgreich sein zu können, sind Innovationen, Umstrukturierungen oder neue Konzepte nötig, die alle in die betriebswirtschaftlichen Jahresziele eingebettet werden müssen. Je größer ein Unternehmen ist, desto mehr Menschen sind in diese Prozesse eingebunden: Mit Führungskräften werden Zielvereinbarungsgespräche geführt, die Führungskräfte wiederum brauchen Mitarbeitende, um die vereinbarten Ziele zu erreichen. Und diese Mitarbeitenden haben auch wieder ganz persönliche Ziele.
Erfolg braucht Ziele
Ohne Ziele keine Erfolge. So lautet also das Prinzip, ob bei Zielen auf persönlicher Ebene, als Gemeinschaftswerk in einem Unternehmen oder bei einer Sportmannschaft. Bei Sozialunternehmen wie der Stiftung Liebenau kommt noch eine wesentliche Ebene hinzu: Die Stiftung Liebenau hat den Auftrag, Menschen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen zu größtmöglicher Teilhabe zu verhelfen und sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen. All ihre rund 380 Einrichtungen und Dienste in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, der Slowakei und Bulgarien verfolgen dieses Ziel, denn handlungsleitend für die Stiftung Liebenau ist – gemäß ihrem Leitwort „In unserer Mitte – Der Mensch“ – der individuelle Hilfebedarf eines Menschen. Von Erfolg bei sozialen Dienstleistungen kann daher nur gesprochen werden, wenn es gelungen ist, einem Menschen dem Ziel der Teilhabe ein Stück näher zu bringen.
Mit den hoch differenzierten und individuellen Hilfeleistungen der Stiftung Liebenau ist vieles möglich. Ein junger Mann schafft es im Berufsbildungswerk der Stiftung Liebenau mit Unterstützung von Ausbildungs- und Lehrkräften, dem psychologischen Dienst und Erzieherinnen und Erziehern seine Ausbildung durchzuziehen, sie abzuschließen und direkt einen Job zu finden. Dazu musste er zahlreiche Steine aus dem Weg räumen. Eine Bewohnerin im Sozialtherapeutischen Wohnheim der St. Lukas-Klinik, wo sie von einem multiprofessionellen Team begleitet wird, ist inzwi schen so stolz auf die kleinen Ziele, die sie mit Unterstützung der Fachkräfte erreicht hat, dass sie ihre Geschichte gern erzählt. Nach dem Erfolgsrezept für die vielen Siege seiner Fußballmannschaft gefragt, erklärt der Trainer, dass nicht das Siegen sein Ziel ist, sondern ein respektvoller und empathischer Umgang miteinander, der die Mannschaft zusammengeschweißt hat. Die Siege stellten sich dann von allein ein. Manchmal muss ein Ziel in mehrere Zwischenziele aufgeteilt werden: Seit Jahren hat ein Paar sich gewünscht zu heiraten. Erst zogen sie zusammen, um zu probieren, wie das Zusammenleben klappt. Dann standen sie vor ihrem Traumziel, zu heiraten. Schritt für Schritt wurden sie in diesem Prozess begleitet und beraten.