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Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November 2024 - Kindernachsorge unterstützt Familien

Ravensburg/Friedrichshafen - Nach einem oft mehrwöchigen Klinikaufenthalt sind die besonderen Herausforderungen für Eltern Frühgeborener noch nicht vorbei. Es folgt die Phase, in der das Kind nach Hause darf, womit sich für die Familien ebenfalls viele Fragen stellen. Auch hier werden die Eltern dank der Kindernachsorge der Stiftung Liebenau nicht alleine gelassen.

Ein Foto des Teams der Kindernachsorge der Stiftung Liebenau

Die Kindernachsorge der Stiftung Liebenau begleitet Familien mit „Frühchen“ zu Hause. Ziel ist es, die Eltern in der Übergangszeit optimal zu unterstützen. Man kann sich die Kindernachsorge als Bindeglied zwischen Klinik und dem Kinderzimmer zu Hause vorstellen.

Ein Foto eines frühgeborenen Kindes.

Bei Geburten vor der 32. Schwangerschaftswoche wiegen die Kinder manchmal weniger als 1500 Gramm. Eine sorgenvolle Zeit für die Eltern.

Lückenlose Versorgungskette

Seit über fünfzehn Jahren begleitet die Kindernachsorge der Stiftung Liebenau die Frühchen und ihre Angehörigen zu Hause. Gemeinsam mit der Oberschwabenklinik und dem Medizin Campus Bodensee ist damit für eine lückenlose Versorgungskette gesorgt. Rund 40 Familien mit frühgeborenen Kindern werden jährlich von der Kindernachsorge beim Übergang von der Klinik ins Zuhause begleitet und unterstützt.

 

Kinder wiegen manchmal nur 1000 Gramm

Den Frühgeborenen ist der 17. November gewidmet. An diesem Tag wird auf die Frühchen und ihre besondere Lebenslage aufmerksam gemacht. Als „frühgeboren“ bezeichnet man Kinder, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren werden. Oft kommen Frühgeborene mit einem sehr niedrigen Gewicht zur Welt. Bei Geburten vor der 32. Schwangerschaftswoche wiegen die Kinder manchmal weniger als 1500 Gramm. Teilweise kommt es sogar vor, dass Frühgeborene vor der 29. Schwangerschaftswoche mit einem Gewicht unter 1000 Gramm zur Welt kommen.

 

Damit der Übergang in den Alltag klappt

Wenn ein Frühgeborenes beispielsweise in der 25. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommt, bleibt die Mutter meist bis zum errechneten Geburtstermin mit dem Kind in der Klinik. Hier kommt eine lange Zeit zusammen, teilweise bis zu vier Monate. Besonders belastend für die Eltern ist die Anfangszeit nach der Frühgeburt. Viele Eltern bangen um das Leben ihres Kindes. Sehr frühgeborene Babys sind ohne eine intensivmedizinische Behandlung nicht überlebensfähig. Frühgeborene haben heute viel bessere Überlebenschancen als noch vor einigen Jahren. Eine optimale pflegerische und ärztliche Versorgung reduziert die Risiken für Komplikationen.

 

Drei bis sechs Monate häusliche Versorgung

„Nach einem langen Aufenthalt im Klinikum mit ständiger medizinischer Betreuung stellt der Übergang nach Hause für viele Eltern eine große Ungewissheit und auch Belastung dar“, erzählt Nadja Nobis, die Leiterin der Kindernachsorge. „Die Betreuung des Kindes daheim stellt sich als aufwändig heraus und lässt kaum Zeit für einen geregelten Alltag.“ Sie begleitet mit ihrem Team aus erfahrenen Kinderkrankenschwestern, einer Kinderärztin und einer Psychologin betroffene Familien drei bis sechs Monate lang in der häuslichen Versorgung des Kindes. Dabei geht es nicht nur um die Hilfe zur Selbsthilfe, etwa damit die Kinder ihre Medikamente richtig einnehmen oder zu Hause von den Eltern richtig versorgt werden können. Die Kindernachsorge hilft auch beim Umgang mit Krankenkassen, vernetzt zu weiteren Hilfsangeboten und hat ein offenes Ohr für die Eltern, wenn alles einfach mal zu viel wird.

 

Mehr Informationen für Betroffene

Die Unterstützung Kindernachsorge ist kostenlos. Betroffene mit Hilfebedarf können sich direkt an die Kindernachsorge oder an ihren Arzt wenden, der die Leistung bei der Krankenkasse beantragt. Weitere Informationen finden Sie hier >.

 

 

 

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