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Zeit für Träume und Familie

Zeit ist Geld, lautet ein bekanntes Sprichwort. Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der USA, hat es 1748 in seinem Buch „Ratschläge für junge Kaufleute“ erstmals gebraucht. Was für Kaufleute zutreffen mag, muss aber noch lange nicht für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten. Wir haben bei Brigitte Arff und Barbara Reich nachgefragt. Beide haben sich in den letzten Jahren für ganz persönliche Projekte einfach mal Zeit genommen.

Das Bild zeigt Barbara Reich in Neuseeland

Sich eine Auszeit nehmen können – wer wünscht sich das nicht?

Das Bild zeigt Brigitte Arff

Zeit für die Familie: Brigitte Arff.

Das Bild zeigt Barbara Reich

Zeit für den großen Traum: Barbara Reich.

Oft ist es gar nicht so einfach, Familienplanung und eine Leitungsfunktion im Job unter einen Hut zu bringen. Brigitte Arff kann davon ein Lied singen. Als sich ihr Kinderwunsch vor XX Jahren erstmals erfüllt, ist sie gerade Abteilungsleiterin der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM) und des Sozialdienstes. „Zuerst überwiegt natürlich die Freude, dann folgen aber schnell die ersten Überlegungen, welches Arbeitszeitmodell in Zukunft passend wäre. Wie lange geht man in Elternzeit, welche Optionen gibt’s, in Teilzeit zu arbeiten und wann steigt man wieder ein.“ Gemeinsam mit ihrem Mann klopft sie zunächst die Unterstützungsmöglichkeiten innerhalb der Familie ab, mit Erfolg, denn Omas und Opas lassen sich nur zu gerne einbinden. „Ich habe eine ganz tolle Familie im Hintergrund, die meine Kinder versorgt während ich beim Arbeiten bin.“ Auch das Gespräch mit der Chefin verläuft sehr harmonisch. „Mit der Sicherheit, dass alle Aufgaben an die Kollegen übergeben waren,  konnte ich nach einer herzlichen Verabschiedung guten Gewissens gehen.“

 

Bis ans Ende der Welt

Einen Plan hatte auch Barbara Reich, vielmehr war es ein großer Traum, den die Assistenz der Geschäftsführung der Liebenau Service hegte. Ganz ohne das Wohlwollen ihrer Vorgesetzten hätte er sich jedoch nicht verwirklichen lassen. „Ich wollte immer schon mal ans andere Ende der Welt. Nach den vielen Jahren Ausbildung, Studium und dem Start ins Berufsleben einfach mal ausbrechen und eine kleine Auszeit nehmen“, sagt sie. Dass eine dreimonatige Abwesenheit für den Arbeitgeber nicht unbedingt unter die Kategorie „kleine Auszeit“ fällt, war ihr allerdings auch klar. Schließlich siegt das Fernweh über das mulmige Gefühl im Bauch. „Ich habe meinen Mut zusammen genommen und meiner Vorgesetzten ganz beherzt von meinem Wunsch erzählt. Aus dem Gespräch bin ich dann mit ein paar Hausaufgaben herausgegangen“, erzählt sie. Die bestanden zunächst darin, einen möglichen Weg zu finden, wie ihre Auszeit auch arbeitsrechtlich sauber dargestellt werden kann. Nach sorgfältigen Recherchen und enger Absprache mit dem Personalmanagement gibt es schließlich grünes Licht.

 

Sehnsuchtsort Neuseeland

„Danach konnte ich dann endlich auch konkret mit der Flug- und Reiseplanung für Neuseeland loslegen“, sagt Barbara Reich. An ihrem Sehnsuchtsort lässt sie den Alltag dann Stück für Stück hinter sich. „Nach sechs Wochen wurde ich von jemandem gefragt, was ich eigentlich beruflich mache. Da kam ich dann richtig ins Stottern, weil ich gar nicht mehr so richtig wusste, was ich tue, wenn ich nicht durch Neuseeland reise.“ Leider ist aber auch der schönste Urlaub irgendwann vorbei. Damit sich die Kolleginnen und Kollegen im Büro noch an sie erinnern, hatte Barbara Reich vorsorglich Erinnerungen in deren Kalendern hinterlassen. „Ich wurde wirklich großartig begrüßt und habe sogar einen kleinen Einarbeitungsplan bekommen. Mir wurde viel Raum gegeben um wieder anzukommen, aber nach drei Tagen war ich dann doch froh, dass es wieder richtig losging.“

 

Karriere und Familie klappt

Ganz auf ihre Mama-Rolle konzentrieren konnte sich Brigitte Arff. Im ersten halben Jahr nach der Geburt, war sie – auch gedanklich – komplett weg von der Arbeit. „Das ging vor allem, weil ich immer das Vertrauen und die Sicherheit hatte, dass ich wieder einsteigen kann“. Ganz konkret  wurden diese Überlegungen dann ein viertel Jahr vor ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz. Weil ihre Elternzeit-Vertreterin ebenfalls kurz vor der Elternzeit stand, steigt sie sogar etwas früher wieder ein als geplant. Dafür ist sie in der Arbeitszeitgestaltung maximal flexibel. „Neben der ohnehin üblichen Vertrauensarbeitszeit, konnte ich bei Bedarf auch von daheim aus arbeiten. Außerdem haben wir uns organisatorisch so aufgestellt, dass meine Arbeitszeiten in der Planung von Meetings und Klausuren berücksichtigt worden sind“, sagt Arff. Für sie ist die Frage, ob eine Leitungsfunktion trotz Familienplanung möglich ist ganz klar zu beantworten: „Karriere und Familie zu vereinen klappt gut, weil es hier ein tolles Vertrauensverhältnis gibt, dass das Ganze möglich macht.“

 

Hier erzählen Ihnen unsere Mitarbeiterinnen selbst, was diese Zeit für sie bedeutete:

 

 

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