Maren Müller-Erichsen ist seit über 40 Jahren Aufsichtsratsvorsitzende der Lebenshilfe Gießen. Hintergrund für ihr Engagement bei der Elterninitiative war die Geburt ihres Sohnes mit Down-Syndrom im Jahr 1975. Im Laufe der Jahre nahm sie sich auch des Themas Alter an, sowohl bezogen auf die Menschen mit Behinderungen als auch deren Eltern und Familienmitglieder. Mit ihren Erfahrungen und ihrer Expertise setzt sie sich seither für Inklusion – auch im Alter – ein.
Soziale Bindungen werden im Alter wichtiger
Manchmal rücken Menschen mit zunehmendem Alter wieder näher mit ihren Geschwistern zusammen, wie in einem Bericht zu erfahren ist. Besonders berührend ist auch die Geschichte der Familie, die im Rahmen des Betreuten Wohnens in Familien (BWF) vor 27 Jahren eine Frau bei sich aufgenommen hat. Längst ist diese ein Familienmitglied und zusammen mit der Gastfamilie älter geworden. In der letzten Lebensphase ist es den meisten Menschen wichtig, keine Schmerzen zu empfinden und im Kreise von nahestehenden Menschen sterben zu können. Die Liebenau Teilhabe trifft mithilfe eines eigens entwickelten Palliativ-Bogens Entscheidungen – ganz im Sinne der betroffenen Menschen.
Aufklärungsarbeit in Sachen Behinderungen
Beiträge aus allen Lebensbereichen ergänzen den Schwerpunkt. Einmal geht es um das genaue Gegenteil von Alter. Nämlich um Frühchen. Der Autor schildert seinen Kampf ins Leben. Die „Incluencer*innen“ gehen erfolgreich auf Tour, um in Schulen oder Organisationen den Menschen das Verständnis für Menschen mit Einschränkungen zu vermitteln und so Inklusion zu fördern. In anderen Beiträgen geht es um Trauer und Trost, aber auch um Aktivitäten wie Singen und Sport, die gemeinsam viel Spaß machen.
Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen
Genau am 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, erscheint die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift wir mittendrin in einer Auflage von 77 000 Exemplaren. Die Vereinten Nationen hatten den 3. Dezember im Jahr 1993 ausgerufen. Der Gedenk- und Aktionstag soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderungen schärfen. Die Autorinnen und Autoren der wir mittendrin unterstützen diese Absicht mit ihren vielfältigen Beiträgen.
Die wir mittendrin gibt es hier in der Mediathek auf der Website der Stiftung Liebenau . Für gedruckte Exemplare wenden Sie sich bitte an Anne Luuka, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit der Liebenau Teilhabe: anne.luuka@stiftung-liebenau.de