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Besondere Familien

Die Erziehung eines Kindes mit Handicap erfordert in der Regel besondere Hilfen: Allein sich bei den professionellen medizinischen und erzieherischen Angeboten zurechtzufinden, ist für betroffene Familien mit einem großen Aufwand verbunden. Zeitlebens bleiben sie "besondere" Familien. In unserem Themendossier stellen wir Ihnen einen Teil unserer Angebote vor und lassen die Betroffenen zu Wort kommen.

Der Alltag von „besonderen“ Familien

"Alle Eltern sind bei der Nachricht, ein behindertes Kind zu haben, schockiert", schreibt Claus Brüstle, Sozialwissenschaftler und Vater einer Tochter mit Behinderung. In der Tat ändert die Geburt eines Kindes mit Behinderung oder mit hohen gesundheitlichen Risiken das Leben der gesamten Familie. Das Leben, wie man es sich ausgemalt hatte, wird zunächst auf den Kopf gestellt und jedes Familienmitglied geht mit dieser Trauer anders um.

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Interview: Der Ausgrenzung zuvorkommen

Christoph Gräf setzt sich seit mehr als 20 Jahren für besondere Familien ein. Aus seiner Erfahrung mit Hilfen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen weiß der Theologe und Pädagoge: Sinnvolle Hilfe nimmt die gesamte Familie mit in den Blick. Daher hat er die Frühen Hilfen unter dem Dach der Stiftung Liebenau initiiert und mit vielen Kooperationspartnern neue Projekte zur Stärkung von Kindern und Familien in besonderen Lebenssituationen aufgebaut.

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Fotostrecke Frühförderstelle

Max ist ganz vertieft in sein Tun. Er nimmt verschiedene Klötzchen und baut damit eine Straße auf dem großen Brett vor sich. Beim Spiel mit dem Pertra-Bausatz in der Frühförderstelle lernen Kinder die Funktionen des Körpers und schulen das visuelle und räumliche Wahrnehmungsvermögen.
Beim Jenga-Spiel darf nicht am Tisch gewackelt und der Turm nicht zum Kippen gebracht werden. Für Enrico und Paul ist das eine fast unlösbare Aufgabe. Das kindliche Gehirn ist noch in der Entwicklung, und die gezielte Therapie kann dazu beitragen, dass seine Ressourcen besser genutzt werden.
Jährlich kommen rund 235 Kinder zur regelmäßigen Therapie in die Frühförderstelle in der Markdorfer Spitalstraße. Hier lernen sie, ihre Fähigkeiten besser und differenzierter zu entwickeln und so ihre Handlungs- und Kommunikationsmöglichkeiten zu vergrößern. Zum Team gehört auch Psychologe Hubert Gärtner.
Clara hat die Aufgabe, Tierlaute nachzumachen: Sie knurrt wie der Hund und summt wie die Biene. Logopädin Jule Schmidt fordert sie immer wieder auf, während der Übung im Spiegel vor sich zu überprüfen, dass ihre Zunge und Lippen in der richtigen Position sind. Die Übungen fördern Claras Aussprache.
Clara lernt gern und ist überaus wissbegierig. Das wache Mädchen fordert es ein, zu lernen. Sie hat ein hervorragendes Gedächtnis, besitzt sehr viel Einfühlungsvermögen und Sensibilität. Ihre Feinmotorik ist hingegen wenig ausgeprägt. Ihre Mutter begleitet sie zur Frühförderstelle und ist in manchen Therapiestunden dabei.

Auf einen Blick

Wir stehen Familien in den unterschiedlichsten Lebensphasen zur Seite, fördern Kinder in ihrer Entwicklung und unterstützen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dabei setzen wir uns insbesondere für Familien ein, die durch eine schwere Krankheit oder Behinderung eines Kindes besonders belastet sind.

Gemeinsam statt einsam

Songwriter und Musiker Peter Pux engagiert sich seit mehreren Jahren als Botschafter für die Geschwisterzeit in Oberschwaben. Er ist selbst Geschwisterkind und bringt dadurch eigene Erfahrungen und hohe Authentizität für seinen Einsatz mit. Vor einigen Jahren kam er nach seinem Konzert für die Geschwisterzeit im Ravensburger Spieleland mit den Organisatoren, Sybille Wölfle und Christoph Gräf, ins Gespräch und die Chemie stimmte von Anfang an.

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Der Weg ist immer offen

Joel war schon als Baby ganz anders als sein Bruder. Der vier Jahre ältere Bruder war ein quirliges Kind, sehr früh entwickelt und intelligent. Der heute 16-jährige Joel war viel ruhiger. Während auf dem Spielplatz andere Kinder weinten, weil sie aus dem Kinderwagen raus wollten, hat Joel geweint, wenn er rausgenommen wurde. "Er hat keinerlei Interesse an den anderen Kindern gehabt, wollte auch mit seinem Bruder nicht spielen", schildert Hanna R.*, seine Mutter.

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"Ihr bringt mich doch wieder zurück?"

"Das Kind ist aus dem Haus." Für alle Eltern kommt dieser Moment, der zwar schmerzt aber auch Teil des Lebens ist. Für Dieter Weidner und seine Frau war der Abschied von ihrem Sohn dagegen keine Selbstverständlichkeit. Tim kam mit einer Behinderung auf die Welt und wurde stets von seiner Familie betreut. Solange, bis der Moment kam, an dem es für beide Seiten nicht mehr die ideale Lösung war.

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Betagte Eltern – Über den Umgang mit Belastungen

Viele Eltern betreuen ihr behindertes Kind ein Leben lang - auch wenn es längst nicht mehr zu Hause lebt. Die Alltagsbewältigung kann für betagte Eltern jedoch zum Problem werden, denn nicht nur die Kinder werden älter.  Eine bewusste Auseinandersetzung und Planung kann helfen, Verantwortung schrittweise abzugeben sowie Sorgen und Schuldgefühle zu lindern.

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Weiterführende Informationen

Familienhilfe mit einem starken Netzwerk

Links

60 unterschiedliche Angebote im Stiftungsverbund richten sich an Kinder, Jugendliche und Familien. Sie sind unter Stiftung Liebenau Familie gebündelt.

 

Das umfangreiche Angebotsspektrum reicht von Kinderbetreuung, Frühförderung, Hilfen zur Erziehung über therapeutische Hilfen bis zum ambulanten Kinderhospizdienst.