Im Einsatz für ein gemeinnütziges Projekt
„Die Welt ein Stückchen besser machen“, lautet das Motto der 72-Stunden-Aktion, zu der der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) jedes Jahr aufruft. Dahinter steckt die Idee, dass Jugendgruppen innerhalb von drei Tagen ein gemeinnütziges Projekt ehrenamtlich umsetzen. Das Berufsbildungswerk Ravensburg, das in der Region gut vernetzt ist und in die Region hineinwirkt, beteiligte sich an dieser Aktion im Rahmen eines Schulprojekts. Die mitwirkenden Schüler besuchen derzeit ein „Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf“ (VAB) an der Josef-Wilhelm-Schule, der Sonderberufs- und Sonderberufsfachschule des BBW Ravensburg.
Eigenverantwortlich planen und handeln
In diesen drei Tagen schliffen acht Jugendliche der VAB-Klasse zwei Gartenhütten ab und strichen sie neu. Aus Paletten bauten sie eine „Matschküche“ für den Sandkastenbereich der Kita Klösterle. Sie versetzten Hochbeete und gestalteten sie neu, bauten alte und unsichere Spielgeräte ab und übernahmen schließlich auch noch einige gärtnerische Tätigkeiten. „Das Ziel war, dass die Jugendlichen die Tätigkeiten nicht nur durchführen, sondern auch selbst planen, den Materialbedarf kalkulieren, Material besorgen und sich um die Finanzierung kümmern. Es ging also um viel Eigenverantwortung. Die Lehrer gaben ihnen möglichst nichts vor, sondern unterstützten sie nur beratend“, erklärt Mario Schmid, der als Lehrer am BBW die Schüler bei dieser Aktion begleitet hat.
Lohnend für beide Seiten
Den Jugendlichen hat diese Aktion nicht nur Spaß gemacht, sondern Erfahrungen in vielerlei Hinsicht gebracht – auch in Bezug auf Teamwork: „Die Aktion lohnt sich für beide Seiten. Von der Planung bis zur Umsetzung braucht man viel Wissen. So lernen wir, wie wir gut zusammenarbeiten und jeder seine Stärken einsetzen kann. Und die Kinder freuen sich über ihren renovierten Spielplatz“, erklärt Lukas. Adriano, der nächstes Jahr mit einer Ausbildung zum Maurer starten möchte, findet es gut, dass er hier auch mit anderen Aufgabenbereichen zu tun hatte. „So lerne ich vieles kennen“, sagt er. Und Thomas, der Hochbaufacharbeiter werden möchte, sagt: „Ist doch optimal: für einen guten Zweck das eigene Handwerk und die eigenen Fähigkeiten einsetzen.“