Passgenaues Angebot
Mit dem Auftrag Mitarbeitende zu bilden und zu qualifizieren gestartet, erweiterte er gemeinsam mit Dr. Hans-Martin Brüll das Grundverständnis der Abteilung. „Die Vermittlung von persönlichen, sozialen und fachlichen Kompetenzen wirkt nachhaltiger, wenn gleichzeitig die strukturellen und kulturellen Rahmenbedingungen der Stiftung Liebenau als Organisation mitbedacht und mitentwickelt werden“ so Hafner-Laux. Aus dieser Grundausrichtung wurde ein vielfältiges, innovatives und passgenaues Angebot der Akademie gestaltet, das die Interessen der Mitarbeitenden für die Gestaltung der Arbeit und die Anpassung der Organisation an gesellschaftliche Veränderungen berücksichtigt.
Trialog ist Herzstück
Zusammen mit dem Vorstand und den Geschäftsführungen wurden dazu die strategischen Fragen bearbeitet, mit den Führungskräften der Gesellschaften jährlich der Bedarf an Fort- und Weiterbildungen erhoben, mit den Fachleuten und potentiellen Teilnehmenden die Bildungskonzepte kreiert und schließlich mit den Teilnehmenden und Dozierenden die Fortbildungen realisiert. Diesen Kooperationsprozess bezeichnet Hafner-Laux als Trialog. Er ist das Herzstück, wenn sich die beteiligten Akteure verständigen und sich in der jeweiligen Rolle, Verantwortlichkeit und Kompetenz akzeptieren. „Die durch den Vorstand zugestandene Gestaltungsfreiheit der Akademie, das sich wechselseitig entwickelte Vertrauen und letztendlich die gemeinsame Ausrichtung nämlich Menschen zu aktivieren, zu assistieren, zu betreuen und zu pflegen, hat das gute Image der Akademie ermöglicht“, erläutert Hafner-Laux.
Akademie ist mit der Stiftung Liebenau gewachsen
Das Wachstum der Stiftung Liebenau und die weitere Differenzierung der Zielgruppen mit den entsprechenden Konzeptionen spiegelt sich im jährlichen Programm. Waren es 1990 noch rund 550 Teilnehmende, hatte die Akademie vor der Pandemie um die 3600 jährlich. Neben der Bildungs- ist die Entwicklungsarbeit das zweite Standbein der Akademie. In zahlreichen Klausurtagen in unterschiedlichen Konstellationen wurden Konzepte überprüft, weiter- und neu entwickelt, Fallbesprechungen zum Verstehen der Klienten supervidiert, Rollen und Konflikte in der Zusammenarbeit geklärt, Prozesse und Abläufe optimiert und Strategien angesichts der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen entworfen.
„Ich war am richtigen Ort“
Das Bildungsmanagement und die Beratung der Entwicklungsprozesse waren die Haupttätigkeiten von Hafner-Laux. „Zur Organisation der Veranstaltungen und Kontaktgestaltung mit den Dozierenden hat das sehr engagierte, kooperative und kompetente Akademieteam wesentlich beigetragen“, sagt Hafner Laux im Rückblick. Die interne Beraterrolle personen- und systemorientiert in komplexen und auch widersprüchlichen Veränderungsprozessen in einem Sozialunternehmen zu gestalten, sei eine ständige persönliche Entwicklungsaufgabe. Hafner-Laux bezeichnet sich als jemand, der das Lernen gelernt hat und an der Aufgabe gewachsen ist. Mit Blick auf die 31 Jahre resümiert er: „Es bleibt eine erfüllte Zeit mit vielen intensiven Begegnungen, gespürtem Vertrauen, einer Menge an anstrengender und zufriedenstellender Arbeit und die Gewissheit, dass ich am richtigen Ort war. Dafür bin ich dankbar und danke allen herzlich.“
Johanna Langkrär leitet die Akademie Schloss Liebenau allein
Sie war bereits seit 2017 als stellvertretende und dann als Co-Leiterin im Akademieteam. Sie hat Kulturwirtschaft und Management in Nonprofit-Organisationen mit den Schwerpunkten Soziologie und Change-Management studiert, ist Gruppendynamische Leiterin (IMS / DGGO) und war von 2015 bis 2017 Assistentin des Vorstands.