Offen für Europas Vielfalt
Doris Kollar-Plasser, Regionalleiterin der Liebenau Österreich für Oberösterreich/Kärnten, schätzt an der Stiftung Liebenau besonders die Offenheit gegenüber neuen Konzepten und gegenüber den kulturellen Eigenheiten jeder Region. Das ist für sie gelebtes Europa.
„Mich beeindruckt, wie gut die Einrichtungen der Stiftung Liebenau länderübergreifend zusammenarbeiten. Es ist schön, dass kulturelle Eigenheiten respektiert und Grundkonzepte an die jeweiligen Lebensgewohnheiten angepasst werden. Das ist für mich gelebtes Europa.“
Offen für Europas Vielfalt
Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag bei der Stiftung Liebenau?
Ja, ich erinnere mich noch gut an die ersten Tage. Ich kam im Jänner 2004 als neue Regionalleiterin zur Stiftung Liebenau. Es gab einen guten Einarbeitungsplan von meinem Vorgesetzten. Zunächst startete ich in Liebenau und Friedrichshafen und war beeindruckt von der dort geleisteten Arbeit. Allerdings musste ich die Einarbeitungszeit abkürzen, weil ich schon bald in Österreich gebraucht wurde. An meinem ersten Tag in Gmunden wurde ich ebenfalls sehr herzlich empfangen.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeit?
Es ist toll, dass man neue Ideen und Konzepte entwickeln darf und den Rückhalt dafür bekommt. Ich selbst durfte vor etwa 18 Jahren in der Stiftung Liebenau, mit Unterstützung der Geschäftsführung ein neues Wohn- und Betreuungskonzept – das sogenannten Hausgemeinschaften-Konzept – in Oberösterreich umsetzen. Es war damals etwas wegweisend Neues, dass Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen in Hausgemeinschaften zusammenleben und dazu auch die entsprechenden Strukturen einschließlich dezentraler Küchen und Wäscherei geschaffen werden. Dazu gehörte eine ganz neue Art von Architektur, Raumplanung, der Organisation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Arbeitsweise.
Wie ging es dann weiter?
Ich durfte mit Unterstützung von Kolleginnen in Vorarlberg meine ersten Erfahrungen in einem „Trockentraining“ machen, bevor der reale Betrieb in Oberösterreich startete. Mit länderübergreifenden Besuchen aus dem Stiftungsverbund und einem offenen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus Südtirol, der Schweiz und Deutschland entwickelt wir unsere Grundidee immer weiter für die jeweiligen Bedürfnisse der Region. Bis heute arbeiten wir in unseren Einrichtungen nach diesem Konzept, das immer noch ein tolles Modell ist.
Sie erwähnten einen länderübergreifenden Austausch. Spüren Sie bei Ihrer Arbeit einen europäischen Geist?
Ja, die Stiftung Liebenau nimmt Europa in seiner Vielfalt wahr. Es besteht eine große Offenheit, die länderspezifischen Eigenheiten zu berücksichtigen, zum Beispiel die Lebens-, Koch- und Essgewohnheiten. Denn in jeder Region hat die Bevölkerung eigene Traditionen, Gewohnheiten und Präferenzen. Es ist schön, dass in der Stiftung Liebenau diese kulturellen Eigenheiten gelebt werden dürfen und Grundkonzepte an die jeweilige Kultur angepasst werden. Das ist nicht selbstverständlich. Wir arbeiten länderübergreifend gut zusammen, pflegen einen offenen Austausch und respektieren zugleich die unterschiedlichen Kulturen mit ihren jeweiligen Eigenheiten. Das ist für mich gelebtes Europa.
Welchen Tipp geben Sie neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Liebe, lebe, lerne, lache – lieben Sie das Leben und die Menschen, so wie sie sind.