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Das Haus der Pflege St. Martin feiert sein zehnjähriges Bestehen

Friedrichshafen-Ailingen – Mit einem eindrücklichen Martinsspiel, vertrauten Martinsliedern, prägnanten Ansprachen und vielen Gästen hat das Haus der Pflege St. Martin in Ailingen sein zehnjähriges Bestehen und Hauspatrozinium gefeiert. „Wir teilen heute nicht Mäntel, sondern Leben und Zuwendung“, sagte Rainer Schmalzried, der die Einrichtung der Stiftung Liebenau leitet, in Anspielung an die Martinslegende.

Das Foto zeigt Viertklässler der Grundschule Ailingen

Viertklässler der Grundschule Ailingen stellten, unter der Leitung von Rektorin Monika Schellhaase, die Legende vom Heiligen Martin dar, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt.

Das Foto zeigt die teilnehmenden Personen.

Feierten das zehnjährige Bestehen im Haus der Pflege St. Martin in Ailingen (v. li.): Mirzeta Sejmenović, Steffi Kraus und Rosi Christmann (alle drei vom Leitungsteam des Hauses), Regionalleiter Roland Hund, Einrichtungsleiter Rainer Schmalzried und Ortsvorsteher Andreas Lipp (hinten).

Grundschüler begeistern mit Martinsspiel

Die Feier begann stimmungsvoll: In der Dämmerung beleuchteten viele bunte Kerzengläser den Bereich vor dem Hauseingang, vor dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner sowie viele Gäste versammelt hatten. Hier erlebten sie das Martinsspiel, das vier Viertklässler der Grundschule Ailingen, unter der Leitung von Rektorin Monika Schellhaase, aufführten. In passender Verkleidung und mit einem Holzpferd spielten die Kinder die berühmte Geschichte des römischen Soldaten und späteren Bischofs von Tours, bekannt als Heiliger Martin, nach: Er teilte seinen Mantel mit einem Bettler. Eine Abordnung des Musikvereins Ailingen begleitete die Darbietung mit vertrauten Martinsliedern zum Mitsingen.

 

Glaube wird in der Liebe wirksam

An das Martinsspiel schloss sich die Jubiläumsfeier an, die drinnen mit Bewohnerinnen und Bewohnern, Mitarbeitenden, Angehörigen sowie Gästen aus der Nachbarschaft, den Kirchengemeinden und der politischen Gemeinde fortgesetzt wurde. Nach der Begrüßung durch Regionalleiter Roland Hund hielt Einrichtungsleiter Rainer Schmalzried eine vielschichtige Ansprache. Er knüpfte darin an das Handeln des Heiligen Martin an und sagte: „In Christus kommt es darauf an, den Glauben zu haben, der in der Liebe wirksam wird.“

 

Ein Haus des Lebens

Rainer Schmalzried griff das Motto der Jubiläumsjahres „1250 Jahre Ailingen“ und dessen vier Schlagworte „Die Natur. Die Menschen. Die Ortschaft. Das Jubiläum“ auf. Die „Natur“ des Hauses St. Martin seien 36 Dauerpflegeplätze und sieben Heimgebundene Wohnungen. Die Beschäftigten seien größtenteils unterschiedlicher Herkunft „global beheimatet, regional unterwegs, lokal wohnhaft und konkret hier wirkend“. Beim Stichwort Ortschaft nannte Schmalzried die vielfältigen Kontakte zum Umfeld, die das Haus der Pflege St. Martin zu einem „Haus des Lebens“ machen.

 

Kurzer Überblick über die Geschichte

Zuletzt gab der Einrichtungsleiter einen kurzen geschichtlichen Überblick, beginnend beim „alten Haus“, dem Martinsheim, das seit 1766 in FN-Berg steht. Dieses erfuhr verschiedene Nutzungen insbesondere als Gasthaus und Brauerei und wurde in der Zeit des Zweiten Weltkrieges ein Altenheim. Die Stiftung Liebenau übernahm den Betrieb im Juni 1991 und errichtete später direkt daneben eine Senioren-Wohnanlage. Rainer Schmalzried teilte mit, dass für das alte Martinsheim eine Nachnutzung seitens der Stiftung Liebenau angedacht sei.

 

Ein wichtiger Teil des Ortes

Seit zehn Jahren nun besteht das neue Haus der Liebenau Leben im Alter mitten in Ailingen. Es gebe, wie Rainer Schmalzried sagte, den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Zuhause mit der „stets nötigen Fürsorge“ – in Hörweite der Kirchenglocken von St. Johannes und in Rufweite zum Rathaus. Dieses Stichwort griff Ortsvorsteher Andreas Lipp auf. Er bereicherte die Feier mit einigen persönlichen Betrachtungen zu St. Martin sowie zum Fasnetsauftakt und würdigte die Bedeutung des Hauses St. Martin: „Sie sind im Ort und Sie sind ein Teil vom Ort. Das finde ich unglaublich wichtig und freue mich sehr darüber.“

 

 

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