Einrichtungsleiterin Beate Dickhut begrüßte die Gäste und sprach gleich zu Beginn ihren Dank an Ortsbürgermeister Karl Schäfer aus, durch dessen Initiative der Bau des Hauses St. Pirmin erst möglich gemacht worden war. Besonderer Dank galt aber auch den vielen hauptberuflichen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ohne die „es manchmal nicht so fröhlich“ wäre, so Dickhut.
„Gemeinsamkeit“
Nach dieser kurzen Begrüßung ging es feierlich weiter mit einem ökumenischen Gottesdienst, den die beiden Pfarrer Jochen Keinath und Peter Nirmaier begingen. „Gemeinsamkeit“ war der Tenor dieses kleinen Gottesdienstes. Dies sei auch der „Geist“, der im St. Pirmin vorherrsche: Hier erfahren die Bewohner nicht nur Pflege, sondern auch Zuwendung und Hilfe sowohl von den Hauptberuflichen als auch von den zahlreichen Ehrenamtlichen. Gerade die Corona-Zeit sei für alle eine besonders schwere Zeit gewesen. So habe man aus der Not eine Tugend gemacht und sich entschlossen, die Gottesdienste aus der Kirche zu streamen, so dass sie auch ins Haus St. Pirmin übertragen werden konnten. Diese Praxis habe man bis heute beibehalten.
Eigentlich schon 12 Jahre …
Wegen der Pandemie musste auch die Feier zum Jubiläum, das eigentlich bereits 2022 gewesen war, verschoben werden. „Eigentlich feiern wir schon das 12. Jahr“, so der Geschäftsführer der Pflegeunternehmen der Stiftung Liebenau, Alexander Grunewald – extra aus Meckenbeuren, dem „Herzen“ der Stiftung Liebenau, angereist. Er sei aus zweierlei Gründen vor Ort: einmal, um einen kleinen Überblick über die Tätigkeit und Bedeutung der Stiftung Liebenau zu geben, andererseits aber auch, um Ortsbürgermeister Schäfer zu verabschieden, der „mit seiner Hartnäckigkeit“ und seiner Ausdauer das Haus der Pflege St. Pirmin erst möglich gemacht habe. Die Stiftung Liebenau ist in der Nähe des Bodensees verortet, so dass Maikammer doch sehr an der Diaspora läge und daher etwas Besonderes sei. Alexander Grunewald dankte besonders Beate Dickhut und dem gesamten Team für deren unermüdlichen Einsatz und für die Arbeit, die sie auf qualitativ hohem Niveau in einem „sehr gut geführten Haus“ leisteten. Der „Liebenau-Gedanke“ sei im St. Pirmin sehr lebendig.
„Geht nicht, gibt´s nicht!“
Bevor Ortsbürgermeister Schäfer seine „Abschiedsrede“ halten konnte, richtete Regionalleiterin Sonja Huber noch ein paar lobende Worte an ihn. Sie erinnerte daran, dass Schäfer „ein Macher und ein Visionär“, frei nach dem Motto: „Geht nicht, gibt´s nicht!“ sei. Sie dankte ihm für sein „absolutes Wohlwollen“ und sein stetiges Werben für die Stiftung Liebenau und freute sich auf weitere Gelegenheiten zum gegenseitigen Austausch, auch wenn Schäfer das Amt des Ortsbürgermeisters in Bälde nicht mehr bekleiden würde.
Mensch im Mittelpunkt
Karl Schäfer betonte in seiner Ansprache, dass er keinen Tag bereut habe, den Bau des Hauses in Maikammer ermöglicht zu haben. Als er vor etwa 20 Jahren erste Kontakte zur Stiftung Liebenau aufgenommen und sich parallel dazu auch andere Pflegeeinrichtungen angesehen habe, sei ihm vom ersten Tag an klar gewesen: „DIE muss es sein!“ „Der Stiftungsgedanke wird hier gelebt“, so Schäfer weiter, „hier steht der Mensch im Mittelpunkt.“ Mit dem Haus St. Pirmin sei einer seiner größten Wünsche in Erfüllung gegangen: nämlich pflegebedürftigen Einwohnern einen Ort nahe ihrem Zuhause bieten zu können, damit soziale Kontakte bestehen bleiben könnten. Schäfer dankte Beate Dickhut und dem gesamten Pflegepersonal und wünschte dem St. Pirmin weiterhin eine gute Entwicklung. Mit Ende seiner Amtszeit als Ortsbürgermeister würde die Begeisterung für die Arbeit der Stiftung nicht enden, so Schäfer, und er freue sich auf künftige gegenseitige Besuche.
Den offiziellen Teil der gelungenen Feier beendete der Kinderchor der „Kalmitspatzen“, unter der Leitung von Andrea Silber, mit einigen Kinderliedern und dem durchaus passenden Song „Die perfekte Welle“.