Zierpflanzen zum Essen
Los ging es im April mit der Bepflanzung von 400 Kübeln mit Jungpflanzen. Für rote, gelbe und orangerote Snackpaprika sowie für etwa halb so große Mini-Auberginen wollte die Zierpflanzengärtnerei ein Gewächshaus nutzen, das sonst im Sommer leer steht. „Unsere Werkstattbeschäftigten waren von Anfang an dabei“, berichtet Gruppenleiterin Leontine Hollah aus der Zierpflanzengärtnerei. Bis zur Ernte sammelten sie Erfahrungen, übten neue Fertigkeiten und hatten überraschende Erkenntnisse. So waren die wunderschönen gelb-lila Blüten der Auberginen ein echtes Aha-Erlebnis. „Ich hätte nicht gedacht, dass aus so einer tollen Blüte ein Gemüse zum Essen wird“, sagt Annika B.
Reiche Ernte im Kleinformat
Die zehn Werkstattbeschäftigten clipsten die Jungpflanzen an Stäbchen und leiteten sie an Schnüren hoch, sie entfernten gelbe Blätter und geizten überflüssige Triebe aus, damit für das Gemüse keine Energie verloren ging. Dabei konnte sich jeder nach seinen individuellen Fähigkeiten einbringen. Hilfreich war der eine oder andere Tipp von Mitarbeitern des Gemüsebaus. „Im Sommer konnten wir zweimal pro Woche ernten und die Beschäftigten haben die Gemüsekisten stolz im Liebenauer Landleben für den Verkauf abgegeben“, sagt Leontine Hollah. Bei den Kunden beliebt war das Mini-Gemüse außerdem auf den Wochenmärkten. „Von beiden Gemüsesorten haben wir jeweils um die 100 Kilogramm geerntet.“
Früchte der eigenen Arbeit genießen
Die Werkstattbeschäftigten haben das Mini-Gemüse nicht nur gepflegt und geerntet, sondern auch selbst probiert. In der Vesperpause ließen sie sich Snack-Paprika schmecken und Mini-Auberginen wanderten zu Hause in der Wohngemeinschaft in Pfanne und Kochtopf. „So konnten sie die Früchte ihrer Arbeit buchstäblich mit allen Sinnen genießen“, erklärt Leontine Hollah. Im Oktober wurden die Pflanzkübel bereits wieder abgeräumt, benötigt die Zierpflanzengärtnerei doch im Winter den Platz wieder für die Mutterpflanzen von Kräutern und Geranien.