„Ich möchte Kindern eine Freude machen“
Schon als Bub hat sich Max Steinhart für Baufahrzeuge begeistert. Als 15-Jähriger arbeitete er bereits auf dem Bau und leitete später sein ganzes Berufsleben lang ein Bauunternehmen. Inzwischen ist er Rentner, hat seine Firma seinem Sohn übergeben und widmet sich einer besonderen Aufgabe: „Ich möchte Kindern, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, eine Freude machen“, erklärt Max Steinhart, der auch als „Max der Bauarbeiter aus Reutlingen“ bekannt ist. Die Idee dazu hatte er entwickelt, nachdem er vor einigen Jahren für seinen Enkel einen Bertha-Benz-Motorwagen aus Holz gefertigt hatte. „Da habe ich überlegt: Was könnte ich noch machen?“, erzählt der 75-Jährige. Seither hat er einen ganzen Fuhrpark entwickelt, den er immer wieder baut und an Kliniken oder soziale Einrichtungen verschenkt.
Ein Fuhrpark für kreatives Spielen
Jetzt hat die St. Lukas-Klinik der Stiftung Liebenau von ihm einen Baukran mit kugelgelagertem Drehwerk, Laufkatze und Hubseil erhalten, dazu einen Unimog mit Anhänger, einen Lanz-Bulldog mit Anhänger, einen Gabelstapler und einen Benz-Motorwagen – „alles ohne Plastik, ohne Fernsteuerung und ohne Batterien“, betont Max Steinhart. Ihm ist es wichtig, dass seine Spielsachen nicht nur langlebig sind, sondern auch die kreative und motorische Entwicklung von Kindern fördern. Bei der Übergabe freute er sich sichtlich, die Stiftung Liebenau auf diese Weise unterstützen zu können.
So werden die Spielsachen eingesetzt
Zum Einsatz kommen die Spielsachen künftig vor allem in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJPP) der St. Lukas-Klinik. Hier werden Kinder und Jugendliche behandelt, die Behinderungen oder Entwicklungsstörungen haben und zusätzlich unter psychischen Erkrankungen leiden. Zur KJPP-Abteilung gehören eine kinder- und jugendpsychiatrische Station, eine Eltern-Kind-Station, eine Tagesklinik und eine Institutsambulanz. Fachkräfte aus verschiedenen medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Disziplinen arbeiten hier eng zusammen, um die bestmögliche Therapie für die jungen Patientinnen und Patienten bewirken zu können. Aber auch den Kindern und Jugendlichen in den Sozialtherapeutischen Wohnheimen der St. Lukas-Klinik sollen die handgefertigten Holzfahrzeuge zur Verfügung stehen. „Wir werden die Spielsachen so einsetzen, dass sich möglichst viele Kinder daran erfreuen können“, versichert Chefärztin Katharina Kraft.