Über die behandelnden Ärzte und über die Ergotherapeutin Katharina Rau, die in Liebenau eine Praxis betreibt und einige der geflüchteten Kinder behandelt, kam der Kontakt zur Orthopädietechnik Schlather zustande. Das Balinger Unternehmen, das auch eine Filiale in Ravensburg betreibt, war bereit zwei Therapie-Buggys sowie den Rollstuhl, die bisher als Vorführgeräte verwendet wurden, zu einem vergünstigen Preis zur Verfügung zu stellen. Zudem gab es noch eine Spende von 2.000 Euro dazu. Auch das regionale Bündnis Power-Bridge Oberschwaben, das sich unter anderem der ukrainischen Geflüchteten, die seit dem Kriegsausbruch hier leben, annimmt, war sofort dabei, die Anschaffung der Hilfsmittel für die Kinder mit einem Betrag von 5.000 Euro zu unterstützen.
„Jetzt sind endlich Spaziergänge und Ausflüge möglich, was vorher nicht ging. Denn viele der Kinder sind körperlich nicht in der Lage in einem herkömmlichen Kinderwagen zu sitzen“, so Katharina Rau. Ein sogenannter Reha-Buggy hat verschiedenste Zusätze, mit denen Kinder, die nicht allein sitzen können, in aufrechter Position ideal gelagert werden können. Die aufrechte Position dient nicht nur für die Teilhabe am Leben, sondern auch um das Herz-Kreislauf-System gesund zu erhalten. So können unter anderem die Seiten gestützt und der Sitzwinkel passgenau eingestellt werden.
„Wenn man in die Gesichter der Kinder schaut, wie sie sich freuen, dann wissen wir, dass unsere Hilfe an der richtigen Stelle ankommt.“, sagt Bereichsleiter Johannes Sichler von Schlather Orthopädietechnik, der zusammen mit seinem Kollegen Maik Groß zur Übergabe gekommen ist. Dem ersten Ausflug steht also nichts mehr im Wege.