Gedenken an Klaus Kinkel
Neben Vertretern der DFB-Stiftung Sepp Herberger und des Württembergischen Fußballverbandes (wfv), war auch Ursula Kinkel, Witwe des 2019 verstorbenen ehemaligen Außenministers Klaus Kinkel, zu dem Aktionstag zu Ehren ihres Mannes an den Bodensee gereist. Klaus Kinkel war der Stiftung Liebenau über Jahrzehnte hinweg eng verbunden, besuchte gern das alljährliche Liebenauer Fußballturnier (Klaus-Kinkel-Pokal), war viele Jahre Mitglied der Stiftung Sepp Herberger und war bis zu seinem Tod Vorsitzender der DFB-Ethikkommission. „Wenn mein Mann mir von den Besuchen in der Stiftung Liebenau erzählt hat, habe ich gemerkt, dass ihn die Begegnungen mit Menschen, die eine Behinderung haben, sehr berührt und bewegt hat“, berichtete Ursula Kinkel, die zum zweiten Mal an dem Fußball-Event teilnahm und sich sichtlich darüber freute, mit wie viel Spaß und Begeisterung alle dabei waren.
Ballkünstler am Werk
Torschusstraining und Fußballspiel stand für die Spielerinnen und Spieler von Dynamo Lukas, Lokomotive Hegenberg und FC Rosenharz auf dem Programm. Doch zuvor musste erst ein Aufwärmtraining mit Fritz Quien, wfv-Landesauswahltrainer, absolviert werden. Dabei kamen gleich die 20 neuen Fußbälle, die Thomas Hitzlsperger als Geschenk im Gepäck hatte, zum Einsatz. „Ich bin sehr gespannt, welche Talente ich hier heute sehe“, hatte der Ex-Nationalspieler in seiner Begrüßung erklärt und wurde nicht enttäuscht. Schließlich waren mit dem FC Rosenharz und Lokomotive Hegenberg zwei frisch gekürte Landesmeister der Special Olympics mit von der Party. Zwischen den einzelnen Spielstationen gab es für jede Mannschaft reichlich Gelegenheit, dem ehemaligen Profifußballer Fragen zu stellen. Immer freundlich und mit Engelsgeduld beantwortete Thomas Hitzlsperger sämtliche Fragen, nahm sich für jeden Zeit und lockte mit seiner ruhigen, besonnenen Art auch die schüchterneren Kicker aus der Reserve.
Fragestunde mit Hitzlsperger
„Wie viele Spiele hast du für Deutschland gemacht?“, „Wie viele Tore hast du geschossen?“, „Wurdest du oft gefoult?“ oder aber „Welches war dein schönstes Tor?“ lauteten nur einige der Fragen, die Hitzlsperger beantwortete und mit kleinen Anekdoten aus seinem Fußballerleben schmückte. Auch wie der Alltag eines Fußballprofis aussieht – nämlich Frühstück, Training, Kraftraum, Physiotherapie, Mittagessen und um 14 Uhr Feierabend – erfuhren die Hobbykicker. Aber statt Party und Feiern sei Ausruhen, gesunde Ernährung und genügend Schlaf sehr wichtig, so der Ex-Profi. „Es ist schön zu sehen, mit welcher Hingabe und Empathie Sie heute auf die Menschen hier zugegangen sind – ein tolles Vorbild“, dankte Dr. Berthold Broll, Vorstand der Stiftung Liebenau, dem Gast für sein Kommen. „Es hat mir einen Riesenspaß gemacht. Ich komme sehr gern wieder. Leider bin ich im Moment ein bisserl verletzt, aber beim nächsten Mal bringe ich meine Fußballschuhe mit!“, versprach Hitzlsperger, was von allen mit lautem Applaus und Jubel quittiert wurde.